Die Fahrzeugvernetzung im Nutzfahrzeug hat in den letzten Jahren zugenommen. Aufgrund gestiegener Sicherheits- und Komfortansprüche kommen Funktionen hinzu, die ohne Fahrzeugvernetzung kaum noch darstellbar wären: Funktionen des bisherigen Elektrikumfangs (Stromverteilung und Absicherung, Lichtsteuerung, Wischen/Waschen etc.) und Komfortfunktionen wie Zentralverriegelung oder Fensterhebersteuerung. Neben direkt an den Aggregaten verbauten Elektroniken wie Motorelektroniken oder Getriebesteuerungen kommen weitere dezentrale Elektroniken hinzu, die nicht nur einer Funktion allein zugeordnet sind. Diese dezentralen Intelligenzen finden sich in den Bereichen Brüstung, Tür und Rahmen/Chassis. Bei der Auslegung und Konzeption aktueller vernetzter Elektroniksysteme wird das gesamte Bordnetz, bestehend aus Elektronik, Elektrik und Kabelbaum berücksichtigt. Neben der reinen Busbelastung wird die Leistungsfähigkeit insbesondere durch die Redundanz bei der Datenübertragung und den Notbetrieb mit Ersatzfunktionen beschrieben. Die zunehmende Komplexität der Elektronikvernetzung stellt hohe Anforderungen an den Fahrzeughersteller in der Funktion als Systemarchitekt. Aufgabe ist es, ein geeignetes Netzwerkmanagement zu definieren, über das das Ein- und Ausschaltverhalten der angeschlossenen Systeme festgelegt wird. Durch Modulintegration werden mehrere in einem Ursprungssystem bestehende Einzelelektroniken in einer neuen Elektronik funktional zusammengefasst. Durch Modulintegration entstehen komplexe und leistungsfähige Einheiten. Die Außenkontur der verbauten Elektroniken ist immer häufiger durch den zur Verfügung stehenden Bauraum bestimmt, da ein zentrales Elektronik-Fach auf Grund der Dezentralisierung nicht mehr für alle Elektroniken möglich ist.
Neue Funktionsanforderungen und Realisierungskonzepte infolge dezentralisierter Fahrzeugvernetzung
New functional demands and realization concepts as a result of decentralized networked vehicle systems
2003
9 Seiten, 7 Bilder, 2 Quellen
Aufsatz (Konferenz)
Deutsch
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