Die Kenngrößen der hydraulischen Leistungsübertragung von Traktor zu Landmaschine können durch die derzeitige Norm (DIN 9679, ISO 10448, ISO 789-10 im Entwurf) nicht spezifisch genug ausgelegt werden. Der Traktor ist mit dem Konstantstrom- oder Load-Sensing-Hydrauliksystem ausgerüstet. Nachteile des Konstantstromsystems sind die gegenseitige Beeinflussung der Verbraucher, die Erstversorgung des Verbrauchers mit der geringsten Last und die verlustreiche Drosselung des nicht benötigten Volumenstroms. Moderne Konstantstromsysteme bestehen aus Mehrkreissystemen, die diese Nachteile kompensieren. Im Load-Sensing-System (LS-System) verstellt ein Pumpenregler in Abhängigkeit von Lastdruck und Öffnungsquerschnitt des Verbraucherventils das Vördervolumen. Bei mehreren Verbrauchern bestimmt der mit dem höchsten Lastdruck die Fördermenge. Die auf Landmaschinen übertragbare Leistungskenngrößen sind: maximaler Betriebsdruck, maximaler Volumenstrom, entnehmbares Ölvolumen und Verlustleistung. In den Normen ist z.B. die Ölentnahmemenge nicht definiert. Im Vergleich hydraulischer Kenngrößen für Traktoren zwischen 59 und 80 kW Motorleistung werden bei hohem Lastdruck und geringen Volumenströmen im Konstantstromsystem hohe Verluste im Vergleich zum LS-System sichtbar. Die in den Normen geforderte Rückkühlleistung von 1 kW reicht nicht aus. Es sollten auch 2-3 Traktorleistungsklassen eingeführt werden. Die Nutzung unterschiedlicher Traktorhydrauliksysteme mit einer Landmaschine ist möglich. Eine optimale Nutzung des Traktorsystems ist hierbei schwierig.
Hydraulikschnittstelle Traktor - Gerät
Aspects of a hydraulic interface tractor-implement
Landtechnik ; 50 , 3 ; 128-129
1995
2 Seiten, 3 Bilder, 1 Tabelle, 5 Quellen
Aufsatz (Zeitschrift)
Deutsch
Automation mobiler Arbeitsmaschinen - Gerät steuert Traktor
Tema Archiv | 2004
|Gerät steuert Traktor: Optimierungsmöglichkeiten der Gespannführung
Tema Archiv | 2000
|