Nach Einführung der Zollunion zwischen Russland, Weißrussland und Kasachstan kann man positive Bilanz ziehen. Die Drei Länder erhielten zum 01. Juli einen einheitlichen Zolltarif und ein identisches Zollgesetzbuch. Vorteile im Handel sind, dass Zollgebühren und wirtschaftliche Beschränklungen mit wenigen Ausnahmen aufgehoben sind. Zwischen den Ländern gelten niedrigere Einfuhrabgaben auf Markenkleindung und bestimmte Haushaltsgeräte. Formulare und Verfahren wurden vereinheitlicht (z. B. Veterinär- und Gesundheitsbestimmungen, technische Vorschriften). Der Export von Rohstoffen aus Kasachstan nach Russland profitiert ebenso von der Zollunion. Während Güter wie Eisen und Erze zur Herstellung von Edelstahl beim Transport nach Russland mit hohen Zeitverlusten eingelagert werden, müssen heute keine Zollsicherheiten für den Transport durch Russland mehr hinterlegt werden, womit 15 bis 20 Prozent an Kosten eingespart werden kann. Bei Transporten von Deutschland nach Russland sieht Arkadius Grabietz von AKG Logistics intermodale Konzepte und Verkehre als Schlüssel zum Erfolg. Für Transporte von Asien ins europäische Russland führt außerdem kein Weg an intermodalen Verkehren vorbei. Aktuell transportiert AKG im Auftrag eines russischen Importeurs medizinisch-hygienische Artikel von Fernost mit Seeschiffen zum russischen Haften Vladivostok am japanischen Meer. Dort wird die Ware verzollt und auf die Transsibirische Eisenbahn verladen, mit der sie dann 9300 km durch sieben Zeitzonen nach Moskau zurücklegt.
AKG Logistics sieht Start der Zollunion positiv
Erleichterungen bei Transit und Grenzabfertigung beschleunigen die Transporte
Deutsche Verkehrs-Zeitung DVZ ; 64 , 139 ; S9
2010-01-01
Article (Journal)
German
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