Um bei Fahrzeugen ein leises Innengeräusch zu erreichen, werden in der Akustikentwicklung eine Vielzahl von Mess- und Berechnungsverfahren eingesetzt. Seit zehn Jahren arbeitet man bei Opel mit der berührungslosen, optischen Flächenmesstechnik. Es wurde ein spezielles Interferometrie-Messverfahren eingeführt, mit dessen Hilfe Flächenschwingungen und akustisches Übertragungsverhalten des Innenraums gekoppelt und analysiert werden können. Beim ESPI-Verfahren (Elecronic Speckle Pattern Interferometry) wird mit Laserlicht der Verformungszustand einer Oberfläche festgehalten. Auf dem CCD-Chip entsteht ein Muster von Punkten, deren Form und Lage von der beobachteten Oberfläche abhängen. Ein Referenzstrahl wird mit einer Glasfaser in die Kamera gekoppelt. Es ergibt sich eine direkte Verknüpfung der Schwingungsbilder mit der Geometrie des untersuchten Objekts. Die bei dem früher eingesetzten DPHI-Verfahren (Doppelpuls-Holografische Interferometrie) erforderlichen Zwischenschritte wie das fotochemische Entwickeln und das Einlesen der Hologramme mit einer Kamera entfallen. Mit dem ESPI-Verfahren ist es grundsätzlich möglich, die Einzelaufnahmen von Flächen zu einem Gesamtmodell mit Geometriedaten zusammenzusetzen. Dabei können die Schwingungsformen phasen- und amplitudenecht animiert werden. Somit ergeben sich für den Betrachter unmittelbar die Bewegung der Umrandung eines Objekts für eine bestimmte Drehzahl und bei gegebener Last. Die Art der Darstellung ist der bekannten Visualisierung von Simulationsergebnissen sehr ähnlich. Die Daten der Messung und der Simulation haben dasselbe Format und sind damit besser vergleichbar. Zur Geräuschidentifikation muß eine Verknüpfung zwischen Vibrationen auf den Umrandungsflächen der Fahrgastzelle und dem Schalldruck im Innenraum hergestellt werden. Hierfür benötigt man eine Übertragungsfunktion, die das akustische Verhalten des Innenraums beschreibt und die als akustische Empfindlichkeit bezeichnet wird. Messtechnisch wird die Transferfunktion mit dem inversen Verfahren ermittelt, bei dem der Innenraum mit Hilfe eines Lautsprechers beschallt und der Schalldruckpegelt an den Umrandungsflächen gemessen wird. Beispiele werden gezeigt.


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    Title :

    Holografie als Flächenmesstechnik in der Automobilentwicklung


    Additional title:

    Holography as an area measuring technique in the automotive industries


    Contributors:
    Gewalt, M. (author) / Bernhard, U. (author)

    Published in:

    Publication date :

    2003


    Size :

    5 Seiten, 8 Bilder



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German




    Holografie als Flaechenmesstechnik in der Automobilentwicklung

    Gewalt,M. / Bernhard,U. / Opel,Ruesselsheim,DE | Automotive engineering | 2003



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