Neben konventionellen Oberflächenbehandlungen haben sich bereits für bestimmte Anwendungen im Automobilbereich PSE-Verfahren (Plasma Surface Engineering) als Standardtechnologie etabliert. Beispiele zeigen, dass mittels Plasmaoberflächentechnik sehr spezifische Oberflächeneigenschaften an Bauteilen erzeugt werden können und damit ein wesentlicher Beitrag für technische Innovationen geleistet wird. Diese Beispiele zeigen u.a. in der Pumpe-Düse Dieseltechnologe die Beschichtung des in der Pumpe-Düse-Einheit befindlichen Pumpenkolbens und das Plasmanitrieren von stark beanspruchten Sinterbauteilen. Das Potenzial von PSE-Verfahren ist für zukünftige Entwicklungen im Automobilbereich sehr groß, z.B. als Anti-Haft-Schichten, als kratzfeste Kunststoffbeschichtung, oder auch als Diffusionsbarrieren auf Kunststoffen. Die Entwicklung dieser Technologie wird jedoch in starkem Maße davon abhängen, ob im Designkonzept die Konstruktion die Oberflächentechnik als Systemelement berücksichtigt. Des weiteren stellt sich derzeit aus Sicht der Entwicklungsingenieure und Konstrukteure die Plasmaoberflächentechnik als eine sehr komplexe und unübersichtliche Thematik dar (Verfahren, Firmenbezeichnungen, etc.), so dass vielfach Oberflächenbeschichtungen als nachträgliche Problemlöser eingesetzt werden und nicht als präventives, systematisches Konstruktionselement. Eine übersichtliche Darstellung der Verfahren und firmenneutrale Bezeichnung der Oberflächen, sowie Kategorisierung bestimmter Schichteigenschaften sind für ein breiteres Anwendungsspektrum der Plasmaoberflächentechnik unerlässlich.
Plasmaunterstützte Oberflächentechniken - Anwendungen und Möglichkeiten im Automobilbau
2004
12 Seiten, 6 Bilder, 8 Quellen
Conference paper
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