Von Kunststoff- und Lackherstellern sowie den Automobilbauern werden geeignete Verfahren gesucht, um das Farbtonmatching bei Karosserien mit einem zunehmenden Anteil von Kunststoffanbauteilen zu gewährleisten. Für das Kotflügelmodul des BMW X5 wurde von der Firma Borealis der thermoplastische Verbundwerkstoff Daplen EF341AE entwickelt. Wegen der Temperaturempfindlichkeit wird separat beim Zulieferer lackiert auf einer Lackierlinie, an deren Ende eine vollautomatische Online-Messeinrichtung zur Prüfung von Farbton und Oberflächenqualität arbeitet. Eine wirtschaftlichere Alternative ist die Online-Lackierung (gesamte Karosserie mit den montierten Anbauteilen), wobei neben Thermoplasten auch höher temperaturbeständige Werkstoffe wie Polyamid/Polyphenether-Blends eingesetzt werden (Beispiel Anbauteile bei Mercedes 'C.I.S.' und 'Vita'). Um Thermoplaste auch bei den für KTL-Behandlungen üblichen Temperaturen anwenden zu können, hat BASF Coatings das Polyamid 'K 2007 Ultramid TOP 3000' entwickelt. Das Unternehmen erarbeitete ebenfalls ein Softwarekonzept 'ColorCare' (Color Controlled Accuracy and Reliability), um eine Farbtonanpassung bei einer Vielzahl von Anbauteilen verschiedener Zulieferer zu erreichen. Es gehören dazu u. a. eine kontinuierliche Farbanalyse der Lackierstraßen und eine spezielle Software für die Farbmetrik.
Den richtigen Ton treffen. Lackierung von Kunststoff-Anbauteilen
JOT Journal für Oberflächentechnik ; 47 , 9 ; 38-42
2007
5 Seiten, 4 Bilder
Article (Journal)
German
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