Für den Gasmarkt sind hochgenaue und zuverlässige Mengenmesseinrichtungen nötig. Im Prüfstand sind die Genauigkeiten der Einrichtungen hoch, in der Praxis jedoch erheblicher geringer. Der Artikel diskutiert die Ursachen der Gasmengefehler am Beispiel des Wirkdruckverfahrens. Dabei wird in das Rohr eine Querschnittsverengung eingebaut, an der sich die Strömungsgeschwindigkeit auf Kosten der Druckenergie erhöht. Über den Differenzdruck (Wirkdruck) kann nach Integration über die Zeit die geförderte Menge berechnet werden. Für das Erkennen, Abschätzen und Mindern von Fehlerquellen werden der Einfluss der Strömungsverhältnisse, der Wirkdruckleitungen und des Differenzdruckgebers diskutiert. Bei den Strömungsverhältnissen können pulsierende Massenströme zu einer Verfälschung der Daten führen. Es wird ein Korrekturverfahren vorgestellt, mit dem der gemessene Wirkdruck in die zugehörigen Massenpulsationen umgerechnet werden kann und so die Korrektur des unter der Annahme stationärer Verhältnisse bestimmten, fehlerbehafteten Massenstromes möglich ist. Fehlerquellen, die den Wirkdruck zwischen den Druckentnahmebohrungen und dem Differenzdruckgeber verfälschen sind etwa akustische Resonanzen in den Wirkdruckleitungen. Zu deren Verminderung werden Grundregeln zur Gestaltung der Wirkdruckleitungen aufgestellt. Fehler zwischen Differenzdruckgeber bis zum ausgegebenen Zahlenwert werden etwa durch den Einfluss der Grenzfrequenz des Differenzdruckgebers in Zusammenhang mit akustischen Resonanzen verursacht. Abschließend werden Empfehlungen gegeben, um Fehlerquellen aufzudecken, die Messfehlergröße abzuschätzen und zu verringern. Es sollte mit einem schnellen Differenzdruckgeber gemessen werden. Der Geber sollte eine Grenzfrequenz besitzen, die sicherstellt, dass die mit der Grenzfrequenz gebildeten Strouhalzahl multipliziert mit einem geometrischen Parameter größer als 10 ist. Die Beseitigung von Pulsationen mit Dämpferplatten ist der Korrektur vorzuziehen. Um den Einfluss der Wirkdruckleitungen und des Differenzdruckgebers zu überprüfen, muss der am Drosselgerät gemessene Wirkdruck mit dem Mittelwert verglichen werden. Abweichungen zeigen akustische Resonanzen. Die Wirkdruckleitungen müssen gekürzt und die Länge auf die Erfordernisse angepasst werden.
Gasmengenmeßfehler und deren Ursache am Beispiel der Wirkdruckverfahren
Erdöl-Erdgas-Kohle ; 114 , 11 ; 552-557
1998
5 Seiten, 6 Bilder, 10 Quellen
Article (Journal)
German
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