Verbundwerkstoffe werden beim Bau von Eisenbahnfahrzeugen in der Hauptsache nach dem Beschaffungspreis und nicht nach den Lebenszykluskosten bewertet. Bisher fehlen auch verlässliche mathematische Daten für Konstruktion, Kalkulation, Simulation und Dauerbelastung sowie ausreichende Erfahrungswerte. Tests von Zusammenstößen sind aufwendig und lassen sich im Prinzip nur einmal vornehmen; daher werden Modellierungen durch Simulation angestrebt. Hochgeschwindigkeitsfahrzeuge gelten derzeit als bevorzugte Anwendungsgebiete der Verbundwerkstoffe. Einige Bahnen streben auch den Einsatz von Schwellen aus solchem Material an, das schon in der Vergangenheit bei Dauerbelastungen durchaus befriedigende Ergebnisse brachte. Die Feuersicherheit der Verbundwerkstoffe erfordert einen speziellen Nachweis bei der Fertigung sowie beim laufenden Betrieb. Die gegenüber Metall weitgehend identischen mechanischen Eigenschaften lassen eine Gewichtsersparnis von etwa 20 % zu, die in Form von geringerer Belastung des Gleises und wirtschaftlicherem Energieeinsatz zu Buche schlagen. Intensive Forschungen werden sowohl für neuartige Verbundwerkstoffe als auch für breite Anwendungsgebiete beim Eisenbahnfahrzeugbau betrieben.
Les matériaux composites dans les véhicules ferroviaire
Verbundwerkstoffe in Eisenbahnfahrzeugen
Le Rail ; 116 ; 12-19
2005-01-01
8 pages
Article (Journal)
French
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