Rückblick auf die wechselvolle Geschichte des Streckenabschnittes Wiesenburg - Güterglück der "Kanonenbahn" Berlin-Grunewald - Blankenheim, besonders auf den Zeitraum 1992 - 2004. Die Strecke war 1879 von der Preußischen Staatsbahn eröffnet worden, jedoch hatte sie schon frühzeitig für den Fernreiseverkehr kaum Bedeutung., wohl aber für den Güterverkehr und als Umleitungsstrecke zwischen Berlin und Magdeburg. Nach den Plänen der DR hätte sie bis 1994 elektrifiziert werden sollen, doch als es nach der Wende darum ging, Berlin schnell in das ICE-Netz einzubinden, wurde der Abschnitt Berlin - Wiesenburg - Güterglück vorrangig elektrifiziert, so daß zum Fahrplanwechsel 1993 die ICE über diese Strecke Berlin erreichten. Damit war Wiesenburg - Güterglück zur wichtigsten Ost-West-Verbindung Deutschlands aufgestiegen, mit täglich 30 Fernzügen 1993, 50 Fernzügen 1995. Mit dem Fahrplan 1998/99 kam der Rückschlag, als die Schnellfahrstrecke Hannover - Berlin in Betrieb genommen und der Güterverkehr auf die Strecke Magdeburg - Brandenburg/Havel - Berlin verlegt wurde. Ab 2000 entfiel der Zugverkehr zwischen Barby und Güsten und zum 4. 8. 2002 wurde vom Land Sachsen-Anhalt auch für den Abschnitt Belzig - Barby der Reiseverkehr abbestellt. Zum Jahresende 2003 wurde der Abschnitt Wiesenburg -Güterglück - Barby von der DB AG zur Abgabe ausgeschrieben und zum 12. 12. 2004 wurde die dauernde Einstellung des Betriebes genehmigt.
Streckentod im Hohen Fläming
Schiene ; 24 , 4 ; 24-27
2005-01-01
4 pages
Article (Journal)
German
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