Nach dem Erfolg des Flughafens Hahn, der inzwischen als internationaler Verkehrsflughafen eingestuft wird und im Jahr 2005 auf ein Passagieraufkommen von ca. 3 Millionen vorweist, gibt es eine Vielzahl von Plänen zum Ausbau von regionalen Airports zu internationalen Verkehrsflughäfen. Die Aussicht auf einen regionalen Wirtschaftsaufschwung in strukturschwachen Regionen ist für politische Entscheidungsträger allzu verlockend. Aus Sicht des Autors, Senior Economist der Deutschen Bank Research, ist der Aus- oder gar Neubau von Regionalflughäfen in Deutschland aus Steuermitteln jedoch eine "Kapitalverschwendung". Untersuchungen zweigen, dass ein Flughafen aufgrund der hohen Fixkosten etwa 500 000 bis 2 Millionen Passagiere pro Jahr benötigt, um profitabel bleiben zu können. Zudem verzerren Subventionen für Regionalflughäfen den Wettbewerb gegenüber profitablen, teilweise privat betriebenen Flughäfen. Der Autor hinterfragt das bisher übliche Konzept der Flughafenfinanzierung. Die Verkehrsinfrastruktur am Boden wird weitestgehend durch Start- und Landegebühren finanziert, die so niedrig sind, dass sie zu immer größeren Teilen aus Steuermitteln finanziert werden. Die Abhängigkeit von oftmals nur einer Billigfluglinie hat zur Folge, dass das wirtschaftliche Risiko des Flughafens eng mit Erfolg und Misserfolg der Fluglinie verbunden ist. Diese und andere Argumente gegen den Ausbau von Regionalflughäfen werden im Beitrag angebracht.
Ausbau von Regionalflughäfen: Millionengrab für Steuermittel
Internationales Verkehrswesen ; 58 , 6 ; 273-274
2006-01-01
2 pages
Article (Journal)
German
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