Vor 120 Jahren begann der Eisenbahnbetrieb durch den 15 km langen Gotthard-Tunnel. Grundlage war ein dreiseitiger Vertrag zwischen Deutschland, der Schweiz und Italien. 5 Jahre später wurde von diesen Ländern, ergänzt durch Österreich und Frankreich, der Vertrag "Technische Einheit" als Grundlage für interoperablen Eisenbahnverkehr geschlossen. Die daran anschließenden Entwicklungen waren aber fast ausschließlich auf die nationalen Eisenbahnnetze gerichtet. Erst mit den Europäischen Verträgen von Rom (1957) und Maastricht (1992) erfolgte die Vorgabe zur Entwicklung eines transeuropäischen HGV-Netzes, wobei bereits 1978 in französisch-deutscher Kooperation eine Studie zum internationalen Einsatz von TGV, ICE und Transrapid 07 und zum Bau einer neuen Strecke zwischen Paris und Frankfurt a. M. erarbeitet wurde. Nach vierjähriger Planung beschlossen 1989 die französischen, deutschen, belgischen und niederländischen Eisenbahnen einen HGV-Betrieb auf der Strecke Paris-Brüssel-Köln/Amsterdam, der seit 1997 mit den Thalys-Zügen durchgeführt wird. Die maßgeblichen Verträge und Direktiven sowie die weiteren bis zur Gegenwart erfolgten Entwicklungen werden behandelt.
High-speed railway systems for Europe
Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnsysteme für Europa
RTR Railway Technical Review ; 47 , 2 ; 6-11
2007-01-01
6 pages
Article (Journal)
English
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