Vor 14 Jahren hat Frankreich das Modell des Monopols der SNCF aufgegeben und den Markt geöffnet, um für Konkurrenz im Rahmen des Schienenverkehrs zu sorgen. Entgegen der Entwicklung in Deutschland und in der Schweiz, wo die Leistungsfähigkeit deutlich gesteigert werden konnte, verlief die Entwicklung in Frankreich nicht wie gewünscht. Dies liegt zum einen an der Privilegierung des Personentransports gegenüber dem Schienengüterverkehr in Frankreich, aber hauptsächlich an den Konflikten bezüglich des Netzzugangs zwischen dem Netzbetreiber Réseau Ferré de France (RFF) und der SNCF, die zu einer schlechten Zusammenarbeit zwischen ihnen führten. Daher müssten erstmal die organisatorischen Hindernisse beseitigt werden, bevor eine positive Entwicklung des Schienengüterverkehrs in Frankreich erwartet werden kann. Insbesondere müsste eine klare Aufgabenverteilung zwischen der RFF und der SNCF oder eine Zusammenlegung beider Unternehmen nach dem Modell Deutschlands und der Schweiz vorgenommen werden.
Le transport ferroviaire en France: avis de tempête organisationnelle?
Der Schienentransport in Frankreich: eine organisatorische Sturmwarnung?
Transport ; 55 , 468 ; 213-220
2011-01-01
8 pages
Article (Journal)
French
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