Jahrzehnte lang wurden in der Türkei private Wettbewerber auf der Schiene nicht zugelassen. Dass soll sich nun mit einem Gesetz zur Liberalisierung der staatlichen Eisenbahngesellschaft (TCDD) ändern. Das Schienennetz soll staatlich bleiben, allerdings werden Bahnhöfe und andere Gebäude oder Reparaturwerkstätte verkauft oder vermietet. Außerdem dürfen private Investoren nun Teilstücke für das Schienennetz bauen, wenn z. B. der Gleisanschluss einer Produktionsstätte an das staatliche Netz notwendig ist. Viele Projekte wurden in den vergangenen Jahren angeschoben, die Verbindung vom aserbaidschanischen Baku über das georgische Tiflis bis in die türkische Stadt Kars ist seit Jahren in Bau und soll Ende 2012 vollendet sein. Zusammen mit dem Marmaray-Projekt (Bahntunnel unter dem Bosporus) soll eine durchgehende Verbindung zwischen Europa und Zentralasien geschaffen werden. In Aserbaidschan schließt sich das Projekt Seidenwind an (Verbidnung nach China über Kasachstan). Ein Ganzzug von Istanbul nach Islamabad ist in der Testphase. Mittlerweile gibt es in der Türkei ein Akkreditierungsverfahren für Unternehmen, die Grüne Logistik in ihrem Unternehmenszielen verankern wollen. Anfang 2012 startete Green Logistics Consultancy, ein Ableger der gleichnamigen irischen Muttergesellschaft, der seit April 2012 mit dem europäischen Supply-Chain-Carbon-Council kooperiert.
Weichenstellung für Grüne Logistik
Türkei: Mehr Verkehr auf der Schiene durch Bahnliberalisierungsgesetz
Deutsche Verkehrs-Zeitung DVZ ; 66 , 80 ; 11
2012-01-01
1 pages
Article (Journal)
German
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