Im Dezember 2013 fand erstmalig ein Symposium von Vertretern des Öffentlichen Verkehrs in Algerien statt. Es führte öffentliche Verkehrsbetriebe, private Transportunternehmen, Fahrgastvertreter und Gewerkschafter an einen Tisch zusammen. Ziel war eine Bestandsaufnahme der Probleme und die Entwicklung von Strategien zur Verbesserung der Situation. Die algerische Volkswirtschaft investiert seit Jahren massiv in den Ausbau v. a. des schienengebundenen ÖV vorwiegend in den unter dem Autoverkehr kollabierenden Städten. Effizienz und Erfolg bleiben aber häufig hinter den Erwartungen zurück. Bei der eher schwach genutzten Metro in Algier etwa sind dafür primär tarifliche Aspekte verantwortlich. Die Straßenbahnen leiden unter der Anarchie des Autoverkehrs. Das ÖV-Angebot ist zumeist nicht aufeinander abgestimmt, Buslinien verkehren ohne verkehrlichen Mehrwert parallel zueinander, es gibt Tarifhemmnisse. Taxis sind die eigentliche Konkurrenz zu den Massenverkehrsmitteln, und dort regiert bezüglich Lizenzen und Führerscheinen ein gefährliches Laisser-faire. Kurz, es mangelt nicht an Investitionen und Ausbauprojekten, sondern es fehlt die ordnende und notfalls eingreifende Hand.
Elaborer une stratégie globale du secteur
Entwicklung einer grundlegenden Strategie für den Öffentlichen Verkehr
Le Rail Maghreb ; 30 ; 26-29
2014-01-01
4 pages
Article (Journal)
French
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