Audi hat für das neue multitronic-Automatikgetriebe ein CVT-Getriebe (Continuously Variable Transmission) mit einer Laschenkette als Kraftübertragungselement entwickelt. Das Prinzip von CVT-Getrieben ist die Kraftübertragung durch eine Umschlingungselement zwischen zwei konischen Scheiben. Verstellt man die Position der beiden Scheiben und damit die Laufbahnen des Übertragungselements auf den Konen zueinander, dann lassen sich nahezu beliebige Übersetzungen erzielen. Die Laschenkette besteht aus 1025 Laschen (ähnlich den seitlichen Plättchen einer Fahradkette) und 75 Stiftpaaren (ähnlich den Nieten einer Fahrradkette). Die Breite der Kette beträgt 13, bzw. 14 Laschen (37 mm), ihre Länge 715 mm, ihr Gewicht 1,7 kg. Die Laschenkette wird zwischen zwei Kegelscheibenpaaren (auch als Variator bezeichnet), von denen je eines auf der Antriebs- bzw Abtriebswelle sitzen, gezogen. Es kann eine Zugkraft bis zu 1,6 t (310 Nm) übertragen werden. Die lichte Weite der Kegelscheibenpaare wird durch eine Hydarulik verändert, ebenso der Anpreßdruck der Kegelscheiben auf die Stifte der Laschenkette (pins). Die Regelung des Anpreßdrucks erfolgt über einen Drehmomentfühler. Als Koppelglied zwischen Motorschwungrad und Getriebeeingang werden ertsmals in einem CVT-Antrieb zwei ölgekühlte und -geschmierte Lamellenkupplungen (für Vorwärts- und Rückwärtsfahrt) eingesetzt. multitronic verhält sich im Fahrbetrieb wie ein automatisches Zahnradgetriebe mit Wandlerkupplung. Die Vorteile liegen in der exakten Regelung ohne jede Zugkraftunterbrechung, den stufenlos der Lastanforderung anzupassenden Übersetzungen (von 12,7 bis 2,1) und dem um 20 kg geringeren Gewicht. Der Preis liegt etwa 100 DM höher als bei herkömmlichen Schaltautomaten. multitronic soll zuerst in dem Audi A6 2,8 eingesetzt werden. Als Getriebelebensdauer werden 300000 km angegeben.
Laschenkette statt Schubgliederband. Audi multitronic
Krafthand ; 72 , 23/24 ; 22-25
1999
4 Seiten, 4 Bilder
Article (Journal)
German
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