Die energiegesteuerte Wechselspannungszündung des neuen Mercedes-Benz-V12-Motors, entwickelt von DaimlerChrysler zusammen mit Temic, erlaubt die Anpassung der zugeführten Zündenergie an den aktuellen, betriebspunktabhängigen Bedarf des Motors. Zusammen mit dem Wechselspannungsprinzip konnten so die Zündspulen so weit verkleinert werden, dass sie in den Kerzenstecker integrierbar waren. Die gezielte Plasmaabschaltung der Wechselspannungszündung bietet darüber hinaus die besten Voraussetzungen für die Ionenstromdiagnose. Die Ionenstromdiagnose gibt Aufschluss über die Konzentration der Ionen, die während der Kraftstoffverbrennung entstehen. Die Zündkerze wird dabei als Sensor eingesetzt. Eine derartige Messung ist allerdings erst nach Erlöschen des Zündfunken möglich. Bei guter Verbrennung entsteht ein typischer Verlauf des Ionenstromsignals: Zum Zeitpunkt des Zündbeginns steigt der Strom am stärksten an, nach Ende der Zündung entsteht der nächste Berg, weil die ionenreiche Flammfront zwischen den Elektroden der Zündkerze hindurchläuft. Mit zunehmender Entfernung der Flammfront nimmt der Ionenstrom ab. Der weitere Signalverlauf wird durch den an- und absteigenden Brennraumdruck während der Verbrennung bewirkt. Eine klopfende Verbrennung ist somit am Verlauf des Ionenstromsignals ablesbar. Ebenso lassen sich so Zündaussetzer zylinderindividuell erkennen.
Ionen überwachen die Verbrennung. Zündsystem
Ion current sensing based misfire and knock detection in the new Merceds-Benz V12 engine
Automobil Industrie ; 44 , Special Mercedes-Benz CL ; 54-55
1999
2 Seiten, 4 Bilder
Article (Journal)
German
Entwicklung - Zündsystem - Ionen überwachen die Verbrennung
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