Bremsscheiben aus Graußguss werden heute in großen Stückzahlen im Sekundentakt hergestellt. Trotz geringer Toleranzen und hoher Qualitätsanforderungen lassen sich extrem geringe Stückkosten realisieren. Dies ist zum einen auf den geringen Rohstoffpreis, eine ausgereifte Herstelltechnik mit jahrzehntelanger Erfahrung und die hohen Stückzahlen zurückzuführen. Auf der anderen Seite sind die technischen Potenziale mit Grauguss im wesentlichen ausgeschöpft. Für weitere technische Innovationen auf dem Bremsensektor werden neue Werkstoffe wie z.B. Al-MMC und CMC eine wichtige Rolle spielen. Die Potenziale wurden bereits nachgewiesen. Teilweise ist bereits eine Serieneinführung gelungen (s. Schienenverkehr) oder steht kurz bevor (s. SLR auf der IAA 99). Haupthindernis zur weiteren Serieneinführung in großen Stückzahlen ist der hohe Einstandspreis. Deshalb muss in Zukunft, neben der Reduktion der Rohstoffkosten (z.B. C-Faser), eine der Hauptstoßrichtungen in der Realisierung einer großserientauglichen, prozesssicheren Produktionstechnik liegen, um die Produktkosten weiter zu reduzieren. Ansonsten werden alternative Bremsscheibenwerkstoffe weiterhin nur eine Nischenbedeutung haben. (engl. Vortragsversion in gleicher Reihe, Nr 419, S. 39-49)
Neue Werkstofftechnologien für Bremsen
New material technologies for brakes
1999
13 Seiten, 4 Bilder, 1 Tabelle, 20 Quellen
Conference paper
German
Neue Werkstofftechnologien fuer Bremsen
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