Ein alternativer Kraftstoff wird zunächst in der Herstellung klassischer Kraftstoffe aus Erdgas (GTL = Gas to Liquid-Kraftstoffe) gesehen. Durch optimierten Herstellungs-Technologien sind diese Kraftstoffe wettbewerbsfähig, wenn der Ölpreis 15 bis 20 Dollar/Barrel übersteigt. Diese Kraftstoffe verbrennen umweltfreundlicher und passen ohne Änderungen in die vorhandene Versorgungsinfrastruktur und Fahrzeugtechnik. Als ernsthafte Alternative zeichnet sich der Einsatz der Brennstoffzelle ab. Die kurzfristig angestrebte Realisierung der Brennstoffzellen-Innovation erfordert einen Alternativkraftstoff. Benötigt wird Wasserstoff. Dafür ist der Aufbau einer soliden Tankstelleninfrastruktur erforderlich. Die Infrastruktur für Alternativen erfordert hohe Investitionen mit hohem Risiko. Zwingende Voraussetzung sind rechtzeitiger Konsens aller Betroffenen, Abstimmung und langfristig verlässliche Rahmenbedingungen. Da die flächendeckende Versorgung vorerst kaum sichergestellt werden kann, sucht die Industrie nach pragmatischen Möglichkeiten, andere Wasserstoffträger zu verwenden, um die Zeit bis zur technologischen und wirtschaftlichen Praxisreife der Wasserstofftechnologie zu überbrücken. Am besten geeignet wären konventionelle Kraftstoffe auf Erdölbasis. In jedem Fall werden sich die potentiellen Alternativen dem Wettbewerb klassischer Kraftstoffe auf Erdölbasis stellen müssen. Eine ADL-Studie geht davon aus, dass in den kommenden 15 bis 20 Jahren zwischen 15 und 20 Milliarden Dollar in GTL-Anlagen investiert werden. Hinsichtlich der Weiterentwicklung der Brennstoffzelle als Fahrzeugantrieb kann eine Kooperationen zwischen den Beteiligten die Einführung beschleunigen.
Alternative Kraftstoffe für zukünftige Antriebe
Alternative fuels for future powertrains
2001
16 Seiten, 15 Bilder
Conference paper
German , English
Alternative Antriebe und Kraftstoffe
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