127 km der Neubaustrecke Köln-Rhein/Main wurden als Feste Fahrbahn mit einbetonierten Zweiblockschwellen in der Bauart Walter-Heilit (WH) ausgeführt. Die Trogbreite auf dieser Strecke beträgt 2,98 m. Bauhöhen von 25 bis 67 cm und Überhöhungen bis 170 mm waren herzustellen. Der Trog war längs mit 15 Baustählen, quer im Abstand von 40 cm bewehrt. Der Füllbeton wurde mit vier Baustählen längs und quer im Abstand von 65 cm bewehrt. Zur besseren Einbindung in den Füllbeton wurden Zweiblockschwellen mit Gitterträgern eingesetzt. Vor dem Trog war auf Erdkörpern (95 km der Strecke) und in einigen Tunneln (25 km der Strecke in Tunneln und Trögen) eine hydraulisch gebundene Tragschicht (HGT) herzustellen. Die maximale Ausführungszeit lag bei 12 Monaten. Bauerschwerend waren der Mangel an Baustraßen und die Baustoffanlieferung durch rückwärts fahrende Fahrzeuge. Für die Herstellung der hydraulischen Tragschicht wurden eine WH-Eigenkonstruktion eingesetzt. Der Trogbau erfolgte mit dem WH-Betongleitschalenfertiger vor dem ein speziell entwickelter Bewehrungsautomat lief. Der Betonschwellengleisrost wurde durch Mobilbagger verlegt, anschließend wurde die Bewehrung eingebracht und die Bauschienen auf die Schwellen gelegt und verschraubt. Der Gleisrost wurde gerichtet und mit Spindeln (vertikal und horizontal) fixiert. Der Füllbeton wurde von einem WH-Taktfertiger eingebracht und mit Innenrüttlern verdichtet. Durch Schalungs- und Abziehbleche am Fertiger wurde der Beton automatisch geglättet und abgezogen. Die Schienenschrauben wurden so früh wie möglich gelöst um Einflüsse durch Längenänderung der Bauschienen auf den aushärtenden Beton zu vermeiden. Die Vertikalspindeln wurden ausgedreht und wiederverwendet, ihre Löcher wurden mit Mörtel gefüllt. Bei Brückenbauwerken (6 km gesamt, längste Brücke 992 m) wurde auf eine Schutzbetonplatte (Liefergrenze Brückenbauer) die bewehrte Höckerplatte betoniert, mit Stoppergriffen (Aussparungen zur Aufnahme von Höckern auf der Unterseite der Oberbauplatte) versehen und alles mit einer Elastomer-Trennschicht ausgerüstet. Die Oberbauplatte besteht aus Betontrog, Gleisrost und Füllbeton. Höckerplatte und Betontrog wurden in Gleitschalungstechnik hergestellt. Fugen wurden nicht geschalt sondern nachträglich mit Diamantsägen geschnitten. Die HGT mußte die Anforderungen nach ZTVT-StB 95 erfüllen, der Beton die ZTV Beton-StB 93. Für HGT wurden Natursande, Brechsande und Splitte mit einem Größtkorn von 32 mm und Portlandzement CEM I 32,5 R verwendet, ebenso für den Beton. Der Zementgehalt der Betone lag bei 350 bis 370 kg/m3.
Herstellung Feste Fahrbahn Rheda, Bauart Walter-Heilit mit Zweiblockschwelle, auf NBS Köln-Rhein/Main
The making of the slab track railway (with no ballast) of type Rheda, Walter-Heilit construction type with two-block sleeper, on the newly built Cologne-Rhine/Main route
ETR - Eisenbahntechnische Rundschau ; 51 , 4 ; 172-182
2002
10 Seiten, 18 Bilder, 16 Quellen
Article (Journal)
German
Feste Fahrbahn Bauart Rheda auf Erdkörper
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