Den Antrieb von elektrischen Schienenfahrzeugen zu vereinfachen und insbesondere das Getriebe einzusparen, ist ein langgehegter Wunsch der Konstrukteure. Direktantriebe wurden bereits mehrfach untersucht. Durch den Entfall des Getriebes muß der Fahrmotor ein dem Übersetzungsverhältnis entsprechend höheres Drehmoment erzeugen. Das Drehmoment beeinflußt das Bauvolumen einer elektrischen Maschine entscheidend. Somit sind für einen möglichen Direktantrieb nicht alle elektrischen Motorbauarten geeignet. Es wurden Studie vollabgefederte und unabgefederte Direktantriebe für Lokomotiven auf Basis permanenterregter Synchronmaschinen untersucht. Hochleistungslokomotiven wie der Eurosprinter oder die Baureihe 152 lassen sich in den gegebenen Bauräumen mit getriebelosen, abgefederten oder unabgefederten Direktantrieben auf Basis von permanentmagneterregten Synchronmaschinen realisieren. Diese Antriebe weisen bei den Life Cycle Costs Vorteile gegenüber den konventionellen Asynchronantrieben mit Getriebe auf. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit einer Güterzuglokomotive mit unabgefederten Direktantrieben könnte bei 120 km/h liegen. Der Einfluß des Einbaues von elastischen Elementen zwischen Fahrmotor und Radsatz, ähnlich dem abgefederten Tatzlagerantrieb beziehungsweise Gummiringfederantrieb, zur Minderung von dynamischen Kraftspitzen ist zu untersuchen.
Direktantriebe für Lokomotiven
Direct-drive systems for locomotives
Der Eisenbahningenieur ; 53 , 8 ; 59-65
2002
6 Seiten, 12 Bilder, 6 Tabellen, 11 Quellen
Article (Journal)
German
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