Die Firma Würth Elektronik, Pforzheim setzt ihre Polymertechnologie in der Kfz-Elektronik für die Herstellung passiver elektrischer Bauelemente seit Jahren erfolgreich ein. Verwendet wird eine Polymerpaste aus Lackbindemittel (Polymer), Lösungsmittel und leitfähigen Feststoffen (Kohlenstoff), die im Siebdruckverfahren direkt auf die Leiterplatte aufgebracht wird. Die Leitfähigkeit der Schicht ergibt sich aus dem Durchgangs- und Übergangswiderstand. Hergestellt werden Schalter, Tastaturflächen, Potentiometer und Widerstände. Ihre hohe Zuverlässigkeit und Langlebigkeit ist durch die große Beständigkeit der Polymerflächen gegenüber Abrieb, Temperatur, Staub, Feuchte und aggressiven Medien begründet. Bei Tastaturen und Schaltern wurden bis zu 100 Millionen Schaltspiele nachgewiesen. Die Zuverlässigkeit eines Potentiometers wird von der optimalen Abstimmung der Kontaktfläche und dem Schleifer bestimmt. Mehr als 5 Millionen Bewegungszyklen wurden zufriedenstellend getestet. Der Ersatz herkömmlicher Widerstände durch den Polymerdruck ist noch am Anfang, da Toleranzen bis zu +/-30 % nicht überall vertretbar sind. Die Toleranzen lassen sich jedoch durch einen Laserabgleich auf unter 5 % reduzieren. Bei Würth wird an der Qualitätssicherung verpreßter Widerstände und der Senkung der Widerstandserhöhung durch Feuchteaufnahme gearbeitet. Die wirtschaftliche Polymertechnologie wird auch in Kraftfahrzeugen der Luxusklasse eingesetzt.
Tuning für die Leiterplatte. Polymerpastensysteme erhöhen die Performance von Leiterplatten und Systemen
Elektronikpraxis ; 20 ; 44-46
2002
3 Seiten, 4 Bilder
Article (Journal)
German
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