Im Beitrag wird ein neues Konzept zur Fahrdynamikregelung beschrieben, das zur Generierung von Stabilisierungseingriffen Informationen einer videobasierten Fahrspurerkennung heranzieht. Ziel der Prädiktiven Fahrdynamikregelung (Predictive Vehicle Dynamics Control, PVD) ist es, die Informationen einer videobasierten Fahrspurerkennung zur Generierung von stabilisierenden Lenk- und/oder Bremseingriffen heranzuziehen. So wird es möglich, über die vorherigen Fahrdynamikregelungen (Electronic Stability Program, ESP) realisierte Stabilisierung der Gierbewegung hinaus auch die Querbewegung innerhalb der Fahrspur zu stabilisieren und ein ungewolltes Verlassen der Fahrspur zu verhindern. Bei PVD steht die Stabilisierung des Fahrzeugs im Vordergrund, es ist als Erweiterung heutiger Fahrdynamikregelungen zu verstehen und grenzt sich durch die Beschränkung auf Eingriffe in fahrdynamisch kritischen Situationen von Komfortsystemen ab. Im Beitrag wird zunächst das Systemkonzept der PVD vorgestellt und die Vorteile gegenüber konventioneller Fahrdynamikregelung erläutert. Die Entwicklungsumgebung wird kurz beschrieben. Die Modellierung der Regelungsstrecke wird erläutert. Das Regelungskonzept wird beschrieben, es wird eingegangen auf: 1. Erkennung eines kritischen Fahrzustands und Aktivierung, 2. Ermittlung eines angemessenen Lenkwinkels mit Hilfe eines Reglers, 3. Koordination von Fahrer- und Reglerlenkwinkel, Schräglaufwinkelbschränkung des Solllenkwinkels, Berechnung des Korrekturlenkwinkels.
Prädiktive Fahrdynamikregelung durch Nutzung von Umgebungsinformationen
Predictive vehicle dynamic control using surroundings sensing
2003
10 Seiten, 8 Bilder, 15 Quellen
Conference paper
German
Praediktive Fahrdynamikregelung durch Nutzung von Umgebungsinformationen
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