Zwar konnte in den letzten Jahren ein erfreuliches Absinken der Unfallfolgen in bundesdeutschen Straßenverkehr beobachtet werden, dennoch sind durch den Einsatz von Airbags vor allem bei Frontalkollisionen Opfer zu beklagen, die sich auf Inkompatibilitäten zwischen Pkw-Insassen und Schutzsystemen zurückführen lassen. Es stellt sich die Frage, wie relevant die Position der Frontinsassen relativ zu den sich entfaltenden Airbags ist und wie häufig welche Sitzpositionen von Insassen im Verkehr befindliche Fahrzeuge eingenommen werden. Zur Beantwortung dieser Frage wurde eine Feldstudie durchgeführt, deren Ergebnisse im Beitrag dargestellt werden. Die Studie wurde von SAFE (Sicherheitsmethodik und -Technologien in der Automobil- und Flugzeug-Entwicklung) im Auftrag der Fa. TRW Occupant Restraint Systems durchgeführt. Die Zielsetzung der Untersuchung besteht darin, das Sitzverhalten von Insassen im Verkehr befindlicher Fahrzeuge zu ermitteln. Pkw-Fahrer sind zu 90 %, Beifahrer nur zu 88 % angegurtet. Die unterschiedlichen Sitzpositionen wurden auf die drei relevanten Situationen - In Position, - Out of Position und - kritisch bzw. indifferente Position reduziert. Während Fahrer aufgrund ihrer Fahraufgabe zum einen in geringerem Maße zu OoP-Situationen neigen, nutzen Beifahrer eher die Möglichkeiten, sich einzurichten und bequemere, aber auch risikobehaftete Sitzpositionen einzunehmen. Die OoP-Situation lässt sich gezielt durch die Sicherstellung einer höheren Gurtanlege-Quote verbessern, die Oop-Anteile liegen bei gurtgesicherten Insassen grundsätzlich niedriger als bei nicht gesicherten Insassen. Es lassen sich in zweifacher Hinsicht Konsequenzen ableiten. Das zwar seltene, aber dennoch vorhandene Gefährdungspotenzial durch Oop-Situationen kann durch eine Vermeidungs- oder eine Verbesserungsstrategie reduziert werden. Es ist die Vermeidung von Oop-Situationen sicherzustellen und die Verbesserung der Schutzwirkung von Insassenschutz-Systemen bei derartigen Situationen weiter voranzutreiben. Im Beitrag werden Konzepte zur Umsetzung sowohl von Vermeidungs- als auch von Verbesserungsstrategien dargestellt, mit deren Hilfe eine Minimierung des Verletzungsrisikos erreicht werden kann. Sodann werden am Beispiel des reversiblen Gurtstraffers Zielsetzung, Funktionsweise und Erfordernisse hinsichtlich der Sensorik detailliert erläutert.
Die Bedeutung von OoP-Situationen im Straßenverkehr hinsichtlich künftiger Auslegung von Insassenschutz-Systemen
The importance of out of position (OoP) situations in road traffic regarding future lay out design of occupant protection systems
2003
12 Seiten, 1 Tabelle, 5 Quellen
Conference paper
German
Automotive engineering | 2003
|Automotive engineering | 1977
|Automotive engineering | 2003
|Fahrzeugsicherheit - Insassenschutz : Referat
TIBKAT | 1975
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