Das europäische Bahnnetz ist durch eine Vielzahl unterschiedlicher Netzspannungssysteme gekennzeichnet. Es existieren DC Netze mit 750 V, 1,5 kV und 3 kV sowie AC Netze mit 16.2/3Hz/15kV und 50Hz/25kV. Um langlaufende Personen-und Güterzüge auch ohne aufwändige Triebfahrzeugwechsel an Systemgrenzen realisieren zu können, sind Mehrsystemlokomotiven und -triebzüge erforderlich. Der Beitrag beschreibt die Stromrichter, die Betrieb in bis zu 4 Systemen ermöglichen. Thyristoren mit Löschkreisen wurden durch GTO mit Beschaltungskreisen, diese dann ihrerseits wiederum durch beschaltungslose IGBT ersetzt. Mehrstufige Stromrichtertopologien wurden durch den Zweipunkt-Stromrichter abgelöst. Heute ist der IGBT Zweipunkt-Stromrichter Stand der Technik für AC, DC und Mehrsystemstromrichter für 750V und 1500V Netze. Mit der Verfügbarkeit von 6,5 kV IGBT ist er auch für 3kV Netze realisierbar geworden. Die einfachste Topologie für Mehrsystemanwendungen ist der Mehrsystem-Stromrichter ohne DC-Eingangssteller. Der Nachteil dieser Topologie ist der weite Bereich der Zwischenkreisspannung im DC-Betrieb. In typischen Betriebspunkten wird jedoch durch die höhere Zwischenkreisspannung bei hoher Motordrehzahl und durch die geringe Motorausnutzung ein besserer Wirkungsgrad erreicht. Durch den hohen Wirkungsgrad des Stromrichters im DC-Betrieb und den besseren Motorwirkungsgrad im oberen Drehzahlbereich ist der Gesamtwirkungsgrad des Systems ohne Steller besser als mit Eingangssteller. Die Europalokomotive BR189 der DB und die ÖBB Rh 1216 sind die ersten Loks mit 6,5 kV IGBT.
Mehrsystem-Traktionsstromrichter für Hochleistungslokomotiven und -triebzüge
2005
8 Seiten, 18 Bilder, 12 Quellen
Conference paper
German
Innovative Mehrsystem-Antriebsausrüstung für moderne Triebzüge
Tema Archive | 2007
|Innovative Mehrsystem-Antriebsausrüstung für moderne Triebzüge
IuD Bahn | 2007
|Fahrzeugtechnik - Innovative Mehrsystem-Antriebsausrüstung für moderne Triebzüge
Online Contents | 2007
|