Im Beitrag wird ein Überwachungsautomat für Fahrzeuge im Straßenverkehr auf Basis eine Situations-Operator-Modells konzipiert und entwickelt. Das Konzept wird am Beispiel des Überholvorganges detailliert. Es wird die Situations-Operator-Modellierung (SOM) angewendet, die auf der Annahme beruht, dass sich Veränderungen der realen Welt oder Ausschnitte der realen Welt durch eine Folge von Szenen und Aktionen beschreiben lassen. Eine Szene wird durch eine Situation, eine Aktion durch einen Operator modelliert. Zur weiteren Detaillierung wird eine Situation durch Merkmale und eine innere Struktur dieser Merkmale beschrieben. Merkmale sind z.B. die physikalischen Eigenschaften oder technische Größe. Die spezifischen Verknüpfungen von Merkmalen, die als mathematische Gleichungen, Algorithmen oder graphische Repräsentation beschrieben werden können, bilden die innere Struktur einer Situation. Durch die Struktur der Überwachung mit den drei Bereichen Überprüfung der Voraussetzungen einzelner Operatoren, Überprüfung des Metaoperators nach Sinnhaftigkeit und Suche in der Operatorenkette nach Fehlermustern lässt sich ein Automat verwirklichen, der auch in verschiedenen Bereichen der Automatisierungstechnik einsetzbar ist, indem neue Operatorbibliothekenangelegt werden und die Situationsbeschreibung angepasst wird. Ein Vorteil des Konzeptes ist die einheitliche und durch mehrere Abstraktionsebenen übersichtliche Formulierung eines Automaten, der dadurch auf andere Aspekte der Fahrzeugführung erweiterbar wird. Dies führt bei einer vollständigen Implementierung eines Überwachungsautomaten zu einem Automaten, der selbständig die Fahrzeugführung übernehmen könnte.
Entwurf eines Überwachungsautomaten für Überholvorgänge von Kraftfahrzeugen
2005
8 Seiten, 3 Bilder, 1 Tabelle, 10 Quellen
Conference paper
German
TIBKAT | 2021
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