Der Flugzeugbauer Eclipse Aviation stellt mit dem Eclipse 500 den kleinsten und billigsten Jet aller Zeiten vor. Diese Mikrojets, die auch von Cessna (Citation Mustang) und Embraer (Phenom 100) gebaut werden, haben Platz für 8 Passagiere und das Zeug, den Geschäftsflugverkehr radikal zu verändern. Sie sind schneller und komfortabler als Propellermaschinen und kosten deutlich weniger als herkömmliche Geschäftsflugzeuge dank preiswerter Techniken und Produktionsmethoden sowie einer Ausstattung, die sich auf das Wesentliche konzentriert. Etablierte Geschäftsflugzeuge kosten mit individueller Ausstattung schnell bis zu 40 Millionen Euro, eine Eclispe 500 soll 1.4 Millionen Euro kosten. Auch die Betriebskosten sind mit 40 Cent pro Flugkilometer sehr niedrig. Die Mikrojets erreichen eine Geschwindigkeit von 600 bis 700 km/h und sind damit deutlich schneller als propellerbetriebene Reiseflugzeuge. Dank moderner Druckkabinen können sie bis 12000 Meter Reisehöhe aufsteigen und so Unwetter überfliegen. Und sie können in Europa nicht nur die rund 300 Großflughäfen ansteuern sondern auch die etwa 9000 Provinzpisten weltweit. Eine Reihe technischer Neuerungen senkt die Herstellkosten der Eclipse 500 drastisch: die neuen Turbofan-Triebwerke sind wegen der erwarteten hohen Stückzahlen billiger als heutige Turbinen, ein preiswertes Schweißverfahren für Aluminium ersetzt die teuren Nieten, die Produktionszeit sinkt hierdurch von 2 Wochen auf 9 Tage, die Bordelektronik ist vereinfacht, so dass die Maschinen von nur einem Piloten geflogen werden können. Das Marktvolumen wird auf 20000 Mikrojets bis zum Jahr 2010 geschätzt.
Nächste Generation
Wirtschaftswoche ; 12 ; 100-103
2006
4 Seiten, 5 Bilder
Article (Journal)
German
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