Die Wahrnehmung der Fahrumgebung erfolgt über mehrere Ebenen hinweg: die Umfeldsensoren erzeugen eine dynamische Sicht auf die Fahrumgebung, digitale Karten beinhalten eine statische Sicht auf die Infrastruktur der Fahrumgebung, die Sensordatenfusion zeigt eine zusammengefasste Sicht auf die einzelnen Objekte in der Fahrumgebung (Umfeldmodell) und die Situationsinterpretation gibt eine Sicht auf die Beziehungen und das Verhalten der Fahrumgebung (Situationsmodell). Für bisherige Assistenzsysteme, wie z. B. eine Abstandsregelung, reicht bereits eine eingeschränkte Sicht auf die Fahrumgebung, wie sie ein Fernbereichsradar ermöglicht. Komplexere Fahrerassistenzsysteme, die sowohl in die Längs- als auch in die Querführung eingreifen, benötigen eine deutlich zuverlässigere und umfassendere Umfeldwahrnehmung. Mit redundanten Umfeldsensoren und Informationen aus hochgenauen digitalen Karten, die über eine Sensordatenfusion in eine gemeinsame Umfeldmodellbeschreibung integriert und über eine Situationsinterpretation bewertet werden, lassen sich Assistenzsysteme mit automatischen Fahrfunktionen realisieren. Im Rahmen eines Projektes werden die hier vorgestellten Verfahren in einem Versuchsträger dargestellt. Damit ist auf gut ausgebauten Straßen eine Quer- und Längsführung, bis hin zu automatischen Fahrfunktionen, mit hoher Zuverlässigkeit und hoher Verfügbarkeit möglich.
Umfeldwahrnehmung für assistiertes Fahren: Umfeldmodellierung, Sensordatenfusion und Situationsinterpretation
Environmental perception for assisted driving: Environmental modelling, sensor data fusion and situation interpretation
2006
15 Seiten, 10 Bilder, 3 Tabellen, 5 Quellen
Conference paper
German
Automotive engineering | 2006
|Verfahren zur Umfeldwahrnehmung und/oder zur Umfeldmodellierung
European Patent Office | 2025
|Erratum zu: Handbuch Assistiertes und Automatisiertes Fahren
Springer Verlag | 2025
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