Die stetig ansteigenden Elektrik/Elektronik (E/E) Umfänge sind entscheidend für den Innovationsanteil im Automobil. Die Beherrschung der daraus resultierenden Komplexität ist eine wesentliche Voraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit eines Automobilherstellers oder Zulieferers. Um die zunehmende Komplexität der E/E-Anteile zu beherrschen, hat BMW 2001 ein an CMMI (Capability Maturity Model Integration) orientiertes Change Programm gestartet Zentrale Ziele waren dabei u.a. die Stabilisierung des E/E-Entwicklungsprozesses sowie die Vermeidung von Risiken. Wesentlicher Bestandteil des Programms war dabei auch die Einführung eines Metriksystems zur Erzielung von Transparenz als ein Beitrag zur Beherrschung der Komplexität in der E/E-Entwicklung. Die Identifikation geeigneter Metriken kann über Methoden wie GQM oder GAM erfolgen. Die Verwendung von vordefinierten Standard-Metriken erhöht die Akzeptanz, da bereits eine Lösung bereitgestellt wird. Zudem bewahrt dies vor der Gefahr zu viele Metriken zu definieren und sich in einer Multi-Projektlandschaft zu verzetteln. Gerade zu Beginn eines Messprogramms ist es entscheidend dieses an Messkunden auszurichten, welche das zu messende Attribut auch beeinflussen können. Neben dem Pushen von Metriken in die jeweiligen Projekte ist es ebenso wichtig, Metriken auch im Berichtswesen im Rahmen des Projektmanagement zu verankern (Pull-Prinzip). Beide Aspekte können zusammen eine Nachhaltigkeit des Messprozesses sicherstellen. Aktuell sind Metriken in der Fahrzeugentwicklung bei BMW von der Ebene der Komponentenentwicklung bis zur Fahrzeugebene in Pilotierung und werden schrittweise verbreitet. In einer nächsten Phase wird dies durch den Aufbau eines Measurement Repository, die Anbindung an ein Prozessmanagement und eine zunehmende IT-Unterstützung in Hinsicht auf Datenerhebung und Einbindung von Metriken im Berichtswesen ergänzt.


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