Busverkehrsleistungen werden in der Schweiz in zunehmendem Umfang ausgeschrieben. Im Schienenpersonenverkehr liegen hingegen kaum eigene Erfahrungen vor. Aus diesem Grund wurden die Effekte des Ausschreibungswettbewerbs anhand von Erfahrungen im Ausland untersucht. Ausgewählt wurden hierfür zwei Fallbeispiele aus Deutschland. Dabei handelt es sich um die Marschbahn und die Odenwaldbahn. Aus der Untersuchung geht hervor, dass sich durch die Ausschreibungen nicht nur die Wirtschaftlichkeit verbessert, sondern auch die Angebotsqualität in beiden Fällen deutlich zugenommen hat. Die Angebotsqualität ist für die Fahrgäste, insbesondere durch den Einsatz von neuem Fahrzeugmaterial, gestiegen. Qualitätssteigerungen wurden beispielsweise durch klimatisierte und behindertengerechte Neufahrzeuge mit niedrigen Geräuschpegeln sowie durch die Installation von Fahrgastinformationssystemen erreicht. Im Falle der Odenwaldbahn konnten durch die Anschaffung spurtstarker Fahrzeuge Fahrtzeitreduktionen von bis zu 20 min realisiert werden. Mit Blick auf die Erfahrungen in Deutschland könnte es sinnvoll sein, das Instrument des Ausschreibungswettbewerbs auch bei abgeltungspflichtigen Leistungen des Schienenpersonenverkehrs in der Schweiz als Handlungsoption zu prüfen. Für den Bund und die Kantone böte dies die Chance, bei steigendem Qualitätsniveau den Zuschussbedarf zu reduzieren beziehungsweise die Kosten für die öffentliche Hand trotz Qualitätssteiguerung zu stabilisieren. Dies könnte einen Beitrag leisten, das Angebot des schweizerischen Schienenpersonenverkehrs auch unter möglichen künftigen Budgetrestriktionen erhalten und ausbauen zu können.


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    Title :

    Effekte des Ausschreibungswettbewerbs im regionalen Bahnverkehr in Deutschland


    Contributors:

    Published in:

    Publication date :

    2007


    Size :

    3 Seiten, 5 Bilder



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German