Der Energieträger Wasserstoff wurde als erfolgversprechendste und nachhaltige Alternative zu fossilen Kraftstoffen identifiziert. Aus heutiger Sicht bietet die Flüssigspeicherung von Wasserstoff dabei die höchste Energiedichte unter den im Fahrzeug einsetzbaren Speichermethoden. Im H2-Verbrennungsmotor kann das im Tank vorhandene Kältepotential mit der Methode der tiefkalten Gemischbildung genutzt werden, um die Leistungsdichte deutlich zu steigern und den Wirkungsgrad zu erhöhen ohne die Rohemissionen negativ zu beeinflussen. Mit diesem Konzept lassen sich die Vorteile eines Gesamtsystems aus Flüssigtank und H2-Verbrennungsmotor zu einer effizienten und leistungsfähigen, gleichzeitig aber technisch unkomplizierten Lösung vereinen. Wirtschaftlichkeit bei Herstellung und Betrieb ist damit gegeben und dient bekanntlich als Treibsatz für eine erfolgreiche Industrialisierung. Das Konzept der äußeren Gemischbildung mit kryogenem Wasserstoff wird zur Zeit an einem 1-Zylinder-Forschungsmotor untersucht. Die spezifische Leistung des Benzinbetriebs wurde bereits im ersten Versuchsaufbau erreicht. Damit übertrifft der Wasserstoffverbrennungsmotor hinsichtlich der Leistungsdichte alle verfügbaren alternativen Antriebssysteme. Gleichzeitig ermöglicht dieses Konzept eine deutliche Wirkungsgradsteigerung und nahezu emissionsfreien Betrieb über den gesamten Last- und Drehzahlbereich. Mit der Inbetriebnahme der kryogenen Wasserstoffversorgung des Prüfstands kann das volle Potential dieses Gemischbildungsverfahrens nachgewiesen werden. Schon heute kann als sicher gelten, dass dem Kunden auf der Basis des regenerativen Energieträgers Wasserstoff ein vollwertiges Fahrzeug hinsichtlich Dynamik und Fahrleistungen zur Verfügung gestellt werden kann.
Ist der Wasserstoffverbrennungsmotor schon auf der Überholspur?
Erhöhung der Leistungsdichte bei Fahrzeugmotoren: Chancen und Risiken, Dresdner Motorenkolloquium, 6 ; 227-235
Berichte und Informationen ; 13 , 1
2005
9 Seiten, 10 Bilder, 13 Quellen
Conference paper
German
Ist der Wasserstoffverbrennungsmotor schon auf der Ueberholspur?
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