Zur Nachbearbeitung von Eisenbahnrädern im eingebauten Zustand benutzen die Österreichischen Bundesbahnen in ihrem technischen Zentrum Salzburg zwei Unterflurdrehmaschinen von Hegenscheidt. Mit der Type UF 106 werden 6300 Radsätze, mit der Type UF 105 2300 Radsätze im Jahr bearbeitet. Die besondere Schwierigkeit bei der Nachbearbeitung ist der wechselnde Härte- und Gefügezustand der zu bearbeitenden Laufflächen, hervorgerufen durch Flachstellen und Aufhärtung beim Bremsen und Kurvenfahren. Ein Lokomotivrad (Typ 1016/1116 Taurus) hat einen Neudurchmesser von 1150 mm und gilt bei einem Durchmesser von 1086 mm als verschlissen. Das Rad wird nach 220000 km Laufleistung um 4 bis 10 mm seines Durchmessers abgedreht. Als Drehwerkzeuge werden tangentiale Radsatzplatten LNUX 301940 und die Platte SNMG 211040 von Boehlerit eingesetzt. Die Platten sind mit einer 25 Mikrometer starken nanostrukturierten Titancarbonitridschicht über einer Al2O3-Schutzschicht zur thermischen Isolierung ausgerüstet. Der Schichtaufbau ermöglicht einen Schneidweg von 200 km pro Schneidkante (Trockenbearbeitung, 5 bis 10 mm Schnitttiefe, Vorschub 1,5 mm/U, Schnittgeschwindigkeit 70 m/min). Diese Werte liegen für neue Räder und für Nachbearbeitung um ca. 15 % höher als bei Wettbewerbswerkzeugen.
Eine Frage der Kompetenz. Innovative Nano-Lock-Schicht von Boehlerit bewährt sich bei der Nachbearbeitung von Eisenbahnrädern
NC Fertigung ; 1 ; 22-26
2008
4 Seiten, 15 Bilder
Article (Journal)
German
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