Durch mobile Schienenbearbeitung kann die vom Schienenverkehr ausgehende Lärmbelastung merklich verringert werden. Das Schleifen aus akustischen Gründen zielt vorrangig darauf ab, die kurzwelligen Schienenkopflängsprofilfehler zu beseitigen. Zur Anwendung kommt dafür das oszillierende Schleifen kombiniert mit einem vorhergehenden reprofilierenden Schienenbearbeitungsverfahren, wie Hobeln, Fräsen und rotierendem Schleifen. Es gilt als vereinbart, dass bei Erreichen eines Lärmpegels von 51 dB(A) mit dem Schleifen zu beginnen ist und im Ergebnis des Schleifens der Lärmpegel auf ein Niveau von 45 bis 46 dB(A) zu verringern ist. Zu erzielen sind die geforderten niedrigen Schallwerte mit dem oszillierenden Schleifen als Finalverfahren durch in Schienenlängsrichtung verlaufende Schleifriefen. Diese werden durch Schleifsteine, die in Gruppen zu 6 Stück in 2 m langen Schleiflinealen eingespannt sind und mit 4 Hz oszillieren, erzeugt. Außerdem ist das Schienenkopfquerprofil nach dem oszillierenden Schleifen durch eine stetig verlaufende Kontur gekennzeichnet. Im Gegensatz dazu entstehen nach dem rotierenden Schleifen, nach dem Hobeln und nach dem Fräsen mit mehrgliedrigen Werkzeugen Facetten auf dem Schienenkopf, d.h. der Konturverlauf des Schienenkopfquerprofils ist durch einen Polygon gekennzeichnet. Bei einer speziellen Methode des rotierenden Schleifens, dem Offset-Schleifen, verfügen Schleifwagen über 4 leistungsstarke 30 PS Schleifmodule, die im Bereich von 70 Grad an der Fahrkante bis 45 Grad an der Schienenaußenseite schwenkbar sind. Der Materialabtrag wird durch Rotation der Topfschleifscheiben bei unterschiedlicher Winkelstellung zur Schienenlängsachse und variablem Anpressdruck erzeugt. Die abschließende Schleiffahrt wird mit speziellen Schleifscheiben in einer bestimmten Stellung zur Schiene ausgeführt. Dieses Verfahren kommt vornehmlich bei Nahverkehrsbetrieben zum Einsatz. Anhand von Beispielen wird gezeigt, wie das Schleifen aus akustischen Gründen durch gesichertes Erreichen des Abnahmegrenzwertes, die sofortige Verfügbarkeit des gewünschten Schleifergebnisses sowie eine hohe Nachhaltigkeit gekennzeichnet ist.


    Access

    Access via TIB

    Check availability in my library

    Order at Subito €


    Export, share and cite



    Title :

    Mobile Schienenbearbeitung: akustischer Nutzen


    Contributors:


    Publication date :

    2007


    Size :

    10 Seiten, 11 Bilder, 3 Quellen



    Type of media :

    Conference paper


    Type of material :

    Print


    Language :

    German




    Mobile Schienenbearbeitung: Akustischer Nutzen

    Hartleben, Dieter | IuD Bahn | 2007


    Mechanisierte mobile Schienenbearbeitung

    Lichtberger, Bernhard | IuD Bahn | 1994


    Mechanisierte mobile Schienenbearbeitung

    Lichtberger, Bernhard | Online Contents | 1994