Der Beitrag befasst sich mit den Möglichkeiten der Anwendung von Hybridantrieben bei Baumaschinen. Da der Hybridantrieb die Energie nutzt, die sonst verschwendet wird, ergibt sich insbesondere bei Radladern, Baggern sowie Muldenkippern eine sinnvolle Anwendung. Radlader fahren mehrmals bei jedem Ladespiel an, beschleunigen und bremsen wieder ab. Täglich kommen im Zwei- oder Drei-Schicht-Betrieb durchaus 2000 bis 4000 Bremsvorgänge zusammen, deren Energie bisher verloren geht. Beim Schwenkwerk eines Baggers kann ein Hybridantrieb zur zweischneidigen Angelegenheit werden. Wird der Bagger fast nur zum Grabenziehen eingesetzt und häuft den Aushub direkt neben dem Graben auf, schwenkt also kaum, wird nicht viel überflüssige Energie freigesetzt. Belädt der Bagger jedoch tagein, tagaus Lkw oder Muldenkipper bei Schwenkwinkeln von 60 bis 120 Grad, erreicht das Schwenkwerk hohe Beschleunigungen und Drehgeschwindigkeiten. Dieses Schwenktempo des Oberwagens muss bei jedem Hin- und Rückschwenken wieder abgebremst werden. Hier ist ein Hybridantrieb demnach attraktiv. Interessant ist ein Hybridantrieb auch bei Muldenkippern, besonders in der stationären Industrie, wo häufig aufwärts und abwärts gefahren wird - im Dauerbremsbetrieb. Die Bremsenergie geht bislang verloren. Könnte diese per Hybridantrieb gespeichert und dem Kipperantrieb wieder zugeführt werden, wäre das ein großer Vorteil. Der vielversprechendste Hybridantrieb für Baumaschinen ist eine Kombination aus Dieselmotor als Hauptenergiequelle und einer elektrischen Motor-Generator-Maschine mit elektrischem Speichermedium. Vorgestellt werden hierzu einige neue Entwicklungen von Volvo, Komatsu, Weyhausen und Deutz.
Hybridmaschinen in den Startlöchern
Steinbruch und Sandgrube ; 101 , 11 ; 46-48
2008
3 Seiten, 8 Bilder
Article (Journal)
German
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