Durch die stetig steigende Anzahl von elektrischen und elektronischen Systemen in modernen Fahrzeugen kommt der EMV in Fahrzeugen eine immer größere Rolle zu. Sinkende Entwicklungszeiten der Fahrzeuge erlauben EMV-Messungen erst zu einem relativ späten Zeitpunkt im Entwicklungszyklus. Mit Hilfe von Transferfunktionsmessungen können verschiedene Einbauorte im Fahrzeug hinsichtlich ihres elektromagnetischen Störverhaltens kategorisiert werden. Charakteristische Transferfunktionen und prinzipielle Zusammenhänge von Messungen aus aktuellen Fahrzeugen können dabei auf zukünftige Entwicklungen übertragen werden und somit das EMV-Verhalten bereits im Vorfeld abgeschätzt werden. Zur Messung von Transferfunktionen wird an unterschiedlichen Stellen des Kabelbaums von verschiedenen Fahrzeugen mit einem Netzwerkanalysator ein HF-Signal eingekoppelt. Die Einkopplung kann direkt galvanisch an den Steckverbindern eines Steuergerätes erfolgen, oder auch über eine Stromzange, die in einen Kabelbaumabschnitt oder in einzelne Adern induktiv einkoppelt. Als Auskoppelpunkt werden die im Fahrzeug verbauten Antennen verwendet, insbesondere die Rundfunkantenne und die Mobilfunkantenne. Diese Antennen sind in den meisten modernen Fahrzeugen serienmäßig verbaut und können mit relativ geringem Aufwand messtechnisch angeschlossen werden. Auf diese Weise können charakteristische Transferfunktionen für verschiedene Einbauorte im Fahrzeug gewonnen werden und unterschiedliche Einbauorte dementsprechend kategorisiert werden.
Einsatz von Transferfunktionen zur Klassifizierung von Einbauorten elektronischer Steuergeräte im Kraftfahrzeug
Classification of installation locations of electronic control devices in motor vehicles using transfer functions
2008
8 Seiten, 6 Bilder, 4 Quellen
Conference paper
German
Ein universelles System für die Applikation elektronischer Steuergeräte im Kraftfahrzeug
Tema Archive | 1991
|GWLB - Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek | 2012
|Diagnose elektronischer Steuergeräte in der Prozesskette
Tema Archive | 2008
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