Die Motor-Getriebe-Einheit soll mit dem Achsgetriebe möglichst stabil, gleichförmig und schwingungsfrei verbunden werden. Moderne NVH-optimierte Fahrzeuge verwenden heutzutage oft so genannte Gleichlauf- oder C(onstant)-V(elocity)-Gelenke. Damit lässt sich einerseits das Drehmoment gleichförmig und schwingungsfrei übertragen. Andererseits koppeln sie Bewegungen sowohl der Motor-Getriebe-Einheit als auch des Achsgetriebes ab. Das Prinzip 'Direct Torque Flow' (DTF) von GKN dreht das CV-Gelenk einfach um: Hierbei ist das Längswellenrohr direkt mit dem großen Außendurchmesser des Gelenks verschweißt. Der Wellenzapfen aus dem Getriebe- beziehungsweise Achsdifferential steckt hingegen direkt im Innenteil des CV-Gelenks. Dies hat mehrere Vorteile: 1. Flansche, Schrauben, Unterlegscheiben und ein Wellenzapfen entfallen; 2. geringerer Aufwand in der Fahrzeugmontage; 3. geringeres Gewicht; 4. bessere Unwucht aufgrund der niedrigeren Masse. DTF-Lösungen sind mit Fest- oder Verschiebegelenken in unterschiedlichen Axialsicherungen ausführbar. Im Beitrag werden zwei ausgewählte Anwendungsbeispiele beschrieben: Verschiebgelenke und Festgelenke. Mit den DTF-Lösungen von GKN ist es gelungen, die beiden in der Regel konkurrierenden Ziele der Gewichts- und Kosteneinsparung für Längswellen zu erreichen. Durch den Wegfall des Schraubverbands lassen sich Kostenvorteile in der Montage beim OEM erreichen. Gleichzeitig sind durch das verringerte Gewicht die erzielbaren Restunwuchten im System Welle/Getriebe kleiner.
Gewichtseinsparung mit optimierten Längswellen
Automobiltechnische Zeitschrift - ATZ ; 111 , 6 ; 442-445
2009
4 Seiten, 3 Bilder
Article (Journal)
German
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