Künftige Emissionsstufen wie Euro VI und EU-Stufe IIIB/ IV werden nicht allein durch innermotorische Maßnahmen erfüllt werden können, vielmer muss ein effizientes und wirtschaftlich günstiges Gesamtsystem zusammen mit der Abgasnachbehandlung realisiert werden. Im Beitrag wird erläutert, dass die künftige Abgasnachbehandlung im Allgemeinen aus der Kombination eines Dieselpartikelfilters samt kontinuierlicher und/oder aktiver Regeneration mit einem SCR-System bestehen wird. Der innermotorischen Emissionsabsenkung durch Weiterentwicklung von Brennverfahren und Einspritztechnik wird weiterhin ein hoher Stellenwert beigemessen. Die Gründe hierfür sind nicht allein in der Fortschreibung und Verschärfung der Emissionsgrenzwerte zu suchen, sondern auch in den unterschiedlichen Abgastemperaturniveaus der zukünftigen Testzyklen, die die Effizienz der Abgasnachbehandlungssysteme erheblich einschränken. Die Erfahrung bei der Umsetzung von Euro-IV- und Euro-V-Motorenkonzepten hat gezeigt, dass künftige Emissionsstufen wie EU IIIB, Euro IV und Euro VI nicht allein durch Weiterentwicklungen des Motors hinsichtlich Verringerung der NO(x)- und Partikelemissionen erreicht werden können, sondern dass ein effizientes und wirtschaftlich günstiges Gesamtsystem zusammen mit der Abgasnachbehandlung realisiert werden muss. Abhängig von den legislativ geforderten Grenzwerten, politischen Randbedingungen, den vorgeschriebenen Testzyklen und den daran gebundenen erreichbaren Motorrohemissionsniveaus wird die künftige Abgasnachbehandlung im Allgemeinen aus der Kombination eines Dieselpartikelfilters (DPF) mit kontinuierlicher und/oder aktiver Regeneration sowie eines Systems zur selektiven katalytischen Reduktion (SCR) bestehen. Neben den Emissionen ist das primäre Entwicklungsziel die Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und damit die der CO2-Emissionen. Je nach Anforderung ergeben sich verschiedene Kombinationsmöglichkeiten für die Anordnung von DPF und Katalysator. Im Hinblick auf ihre funktionalen Wechseleinflüsse, die Gewährleistung der Systemfunktionalität sowie die notwendige Steuer- und Regelstrategie ist eine genaue Abstimmung der Systemkomponenten aufeinander erforderlich. Die Synthese aus innermotorischen Maßnahmen und einer leistungsfähigen Abgasnachbehandlung per SCR bietet das Potenzial, auch zukünftige, verschärfte Emissionsgesetzgebungen zu erfüllen.


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    Title :

    Zukünftige Heavy-Duty-Emissions-Vorschriften als Herausforderung für Dieselmotoren


    Contributors:

    Published in:

    Automobiltechnische Zeitschrift - ATZ ; 112 , extra: Automotive Engineering Partners ; 42-47


    Publication date :

    2010


    Size :

    6 Seiten, 6 Bilder, 3 Quellen



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German




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