Aufgrund der allmählichen Erschöpfung der oberflächennahen Lagerstätten zeichnet sich ein klarer Trend vom Tagebau zum Tiefbau und somit zu einem Abbau unter schwierigen geologischen Umständen ab. Wegen der weitläufigen untertägigen Streckennetze von Hochleistungsbergwerken und der modernen Abbauverfahren finden zunehmend Gleislosfahrzeuge und mobile Betriebsmittel Verwendung. In diesen unübersichtlichen Streckennetzen sind viele Fahrzeuge und Personen gleichzeitig unterwegs, sodass mit Kollisionen untereinander oder Unfällen mit Personenbeteiligung gerechnet werden muss. Becker Mining Systems hat hierzu ein multi-sensorielles Kollisionsvermeidungssystem zur bidirektionalen Identifikation von Unfallrisiken durch Fahrzeuge im über- und untertägigen Bergbau entwickelt. Die auf UHF-RFID-Technologie basierende Lösung und deren stetige Weiterentwicklung zu einem System, welches die drei Technologien UHF-RFID, Radar und Feldstärkenerfassung im Sinne höchstmöglicher Effizienz bei der Unfallprävention durch zonenbezogene Warnung miteinander verknüpft, wird im Beitrag erläutert. Beschrieben werden die Entwicklungsstufen des multisensoriellen RFID-CAS-Konzepts, deren Bausteine moderne Auswertegeräte sowie aktive Fahrzeug- und Personen-Tags sind. Durch die entsprechende Gestaltung der Sendespulen des Antennenschwingkreises ist es möglich, um das Fahrzeug herum eine elektromagnetische Hülle zu erzeugen. Wenn in dieses dreidimensionale magnetische Wechselfeld Empfangsbausteine eindringen, deren Resonanzfrequenz auf den Sender abgestimmt ist, so kann bei entsprechender Kalibrierung des Systems die erfasste Signalstärke in eine Entfernung Sender-Empfänger umgerechnet werden.
Integriertes Konzept zur Kollisionsvermeidung zwischen Personen und Fahrzeugen im Untertagebergbau
Multi-sensorial collision prevention system for bidirectional identification of accident risks by vehicles in open-cast and deep mines
Glückauf ; 147 , 1/2 ; 20-24
2011
5 Seiten, 17 Bilder, 2 Quellen
Article (Journal)
German
European Patent Office | 2019
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