Das Ziel der Bundesregierung, bis 2020 die Anzahl der Verkehrstoten um 40 % zu senken, könnte durch Fortschritte der Kraftfahrzeugtechnik eher erreicht werden. Der ADFC betont, dass 90 % aller Unfälle mit verletzten oder getöteten Radfahrern innerhalb von Ortschaften passieren, die gerade bei der Beteiligung von Lkw besonders schwer ausfallen. Technische Fahrerassistenzsysteme wie Brems- und Abbiegeassistenten, die bei einem rechtsabbiegenden Lkw eine Notbremsung auslösen, wenn die Fahrerassistenzsysteme einen Menschen im 'toten Winkel' erkennen, könnten hierbei lebensrettend wirken. Studien haben gezeigt, dass eine Kollisionswarnung wegen der Reaktionszeit nicht ausreicht, um einen Unfall zu verhindern. Ein weiterer Vorschlag betrifft Warnsysteme vor sich öffnenden Autotüren. Über entsprechende Sensoren an den Türgriffen könnte die Absicht des Türöffnens dem Radfahrer angezeigt werden. Außerdem ließe sich durch eine Verknüpfung mit Abstandssensoren die Tür verriegeln, wenn Radfahrer durch die sich öffnende Tür gefährdet würden. Als vielversprechend wird ein Forschungsansatz bewertet, bei dem ein Außenairbag zum Schutz von Radfahrern und Fußgängern entwickelt wird, der die Folgen von Kollisionen mit der Windschutzscheibe und dem Rahmen für Radfahrer und Fußgänger verringert. Darüber hinaus wird die Sensibilisierung von Fahrschülern für die Rechte von Radfahrern angesprochen.
Notbremse ziehen. Technische Sicherheitsausstattung
Radwelt (ADFC) ; 3 ; 22-23
2011
2 Seiten, 2 Bilder
Article (Journal)
German
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