Mit Start-Stopp-Techniken lassen sich im NEFZ bis zu 5 % Kohlendioxid einsparen, sodass davon ausgegangen werden kann, dass diese Systeme in immer mehr Neuwagen vorhanden sein werden. Das Grundprinzip von Start-Stopp beruht darauf, durch Abschalten des Verbrennungsmotors im Stillstand Kraftstoff zu sparen, indem Motorschleppverluste vermieden werden. Dieses Prinzip kann auf das rollende Fahrzeug übertragen werden, die Motorschleppleistung ist in Abhängigkeit von Motor und Drehzahl beträchtlich. Im Beitrag wird das von Bosch entwickelte Start-Stopp-Segeln vorgestellt. Beim Start/Stopp-Segeln wird der Verbrennungsmotor während der Ausrollphase des Fahrzeugs abgekoppelt und abgestellt. Für eine hohe Kundenakzeptanz und zur Hebung des maximalen Verbrauchseinsparungspotenzials ist hierfür eine Fahrerunterstützung notwendig, die in einem automatisierten Getriebe realisiert werden kann. Segeln wird dann aktiviert während des Ausrollens, wenn weder Gas- noch Bremspedal betätigt werden. Durch das Start-Stopp-Segeln wird eine vorausschauende, ökonomische Fahrweise durch den deutlich verlängerten Ausrollweg zusätzlich belohnt. Nach Messungen im Alltagsbetrieb zeigte sich ein Einsparpotenzial von 9 %. Im Beitrag werden die notwendigen Anpassungen im Fahrzeugsystem, nämlich Startersystem und Bordnetz sowie die Notwendigkeit von Lenkhilfe, Ölpumpe und hydraulischem Druckspeicher erläutert.
Segeln - Start/Stopp-Systeme der nächsten Generation
Motortechnische Zeitschrift ; 72 , 9 ; 644-649
2011
6 Seiten, 7 Bilder
Article (Journal)
German
Segeln — Start/Stopp-Systeme der nächsten Generation
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