Die Kennzahl AWG (Auftragswirkungsgrad), das prozentuale Verhältnis von abgeschiedener zu verspritzter Lackfestkörpermasse, gibt Aufschluss über die Nutzung des eingesetzten Lackmaterials in Spritzlackieranlagen. Damit werden u.a. die Spritzlackierverluste durch von der Oberfläche abströmenden Lacknebel erfasst. Der AWG stellt die Kenngröße für objektive Zerstäubervergleiche dar und ermöglicht mit dem nach DIN EN ISO 13966-1 (Deutsche Industrienorm - Europäische Norm - Internationale Normenorganisation) genormten Verfahren den Vergleich der Leistung von Spritzgeräten. Eine Steigerung des AWG von 40 % auf 60 % ermöglicht z.B. bei der Lackierung von Kunststoff-Interieurteilen eine Einsparung von 34 % der Lackkosten und von 12 % der Gesamt-Lackierkosten. Ein guter AWG bedeutet geringeren Instandhaltungsaufwand wegen Anlagenverschmutzung, geringere Nacharbeit, geringeren Kontaminations-Ausschuss und niedrigeren Energieverbrauch. Ursachen für Spritzverluste und andere Faktoren für den Lackverbrauch (insbesondere auch Prozessparameter wie Tröpfchengröße und Spritzstrahlgeometrie) werden beschrieben, Kostenanteile veranschaulicht (mit 44 % der Gesamtlackierkosten für Personal und 37 % für Lack) und Einsparungspotenziale lackrelevanter Kosten aufgezeigt. Für praktische Anwendungen, für die Lackierung von Stoßfängern, Fahrzeug-Türgriffen und Fernsehergehäusen, werden Einsparungsmöglichkeiten durch den Einsatz von elektrostatikunterstützten Hochrotations- statt HVLP- (High Volume Low Pressure-) Druckluftzerstäubern aufgezeigt.
Vergleich von Spritzlackiertechniken - Bewertungskriterium Auftragswirkungsgrad
2011
20 Seiten, Bilder
(+ 18 S. Folienpräsentation)
Conference paper
German
Auftragswirkungsgrad gesteigert - verbesserter Hochrotationszerstaeuber mit Aussenaufladung
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