Die Leistungsfähigkeit einer Autobahn wird bestimmt durch ihre Geometrie, die geltende Geschwindigkeitsregelung und die Zusammensetzung des dort fließenden Verkehrs. Besondere Problempunkte sind dabei die Anschlußstellen und die dort auftretenden Ein- und Ausfahrvorgänge, die zu einer Beeinträchtigung des Verkehrsflusses auf der Hauptfahrbahn führen können. Liegen gar mehrer Anschlußstellen hintereinander, müssen zusätzliche Einflußfaktoren auf die Leistungsfähigkeit, insbesondere die möglichen Quelle-Ziel-Beziehungen, berücksichtigt werden. Die Fülle der Einflußfaktoren macht eine empirische Untersuchung solcher Autobahnabschnitte schwierig. In der Arbeit wird deshalb die Simulation als geeignetes Werkzeug eingesetzt. Ein vorhandenes mikroskopisches Simulationsmodell für den Autobahnverkehr wird um das Fahrverhalten im Bereich von Anschlußstellen erweitert, wobei das Fahrstreifenwechselverhalten an Ein- und Ausfahrten im Vordergrund steht. Das erweiterte Modell wird mit empirischen Meßdaten kalibriert und validiert, die an verschiedenen Autobahnabschnitten mit einer oder mehreren Anschlußstellen bei Ulm und Frauenaurach aufgenommen wurden. Als Anwendungsfall des erweiterten Simulationsmodells wird der Verkehrsablauf an zwei aufeinanderfolgenden Anschlußstellen untersucht. Die Ergebnisse der Simulation beschreiben die Vekehrsabläufe im Einflußbereich einer Mehrfachanschlußstelle im Vergleich zu einer einzelnen Anschlußstelle und zeigen Zusammenhänge zwischen dem Verkehrsaufkommen und den geometrischen Bedingungen einerseits und der Leistungsfähigkeit der Hauptfahrbahnen und Zufahrten andererseits auf.
Modellierung des Fahrverhaltens an Autobahnanschlußstellen
1997
125 Seiten, Bilder, Tabellen, 41 Quellen
Theses
German
Modellierung menschlichen Fahrverhaltens
Springer Verlag | 2010
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TIBKAT | 1997
|Modellierung des taktischen Fahrverhaltens bei Spurwechselvorgaengen
Automotive engineering | 2003
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