Es wurden Untersuchungen durchgeführt, um für die speziellen Bedingungen von Inselnetzen einen neuartigen Kurzschlußschutz zu erreichen, bei dem entweder ein besserer Schutz in Form von erhöhter Selektivität möglich wird oder ein verringerter apparativer Aufwand nötig wird. Damit sollte mittels neuartiger Abschaltkriterien bei elektrischen Fehlern auch in Netzen kleiner Leistung ein ausreichender Schutzgrad erreicht werden, selbst wenn der Kurzschlußstrom in der Größenordnung der Nennströme liegt. Es werden Kriterien für die Erkennung elektrischer Fehler in Inselnetzen, speziell an Bord von Schiffen, vorgestellt. Diese Kriterien können als Abschaltkriterien in Kurzschlußschutzeinrichtungen dienen. Untersucht werden Fehler in Form von Überlast, direktem Kurzschluß, Lichtbogen und Unsymmetrie. Die theoretischen Vorgänge werden dargestellt und die technischen Verfahren zur Erkennung der Fehler werden diskutiert. Die Überlasterkennung ist mit Hilfe einer thermischen Modellbindung des elektrischen Betriebsmittels möglich. Direkte Kurzschlüsse lassen sich in ihrem Gefährdungspotential für die Versorgungssicherheit mit Hilfe einer Admittanzmessung besser bewerten als durch die herkömmliche Stromerfassung, zum Beispiel durch Sicherungen. Die Lichtbogenerkennung ist unter gewissen Randbedingungen durch die Auswertung der Spannungskurvenform möglich. Die Erkennung von Unsymmetrien erfolgt durch einfaches analoges Vergleichen der drei Strangspannungen. Weiterhin werden Messungen zu den einzelnen Teilaspekten vorgestellt.
Kurzschluß-Schutzeinrichtungen für Inselnetze mit kleinem Kurzschluß-Strom und/oder variabler Betriebsfrequenz
1991
20 Seiten, 5 Bilder, 4 Quellen
Conference paper
German
Kurzschluss-Schutzgeraete fuer Gleichstrombahnen
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