Die in Text und Grafiken erläuterten Ergebnisse über Benzolmessungen in Innenräumen von 171 Berliner Nichtraucher-Wohnungen unter besonderer Berücksichtigung ihrer Nachbarschaft zu Tankstellen (Entfernung zur nächsten Zapfsäule: 8-12 m, 10-40 m, über 200 m) ergaben, daß in Wohnungen neben Tankstellen die durchschnittliche Benzolbelastung mehr als doppelt so hoch liegt wie in Vergleichswohnungen abseits von Tankstellen. Noch höher sind die Werte in Wohnungen über Tankstellen. An allen diesen Tankstellen gab es noch keine Gasrückführvorrichtungen. Die Belastung der Wohnraumluft mit Benzol läßt in den gemessenen Fällen zwar keine unmittelbaren Krankheitserscheinungen erwarten, doch steigt das Leukämierisiko proportional zur Benzolkonzentration. Legt man den vom Länderausschuß für Immissionsschutz empfohlenen Benzolkonzentrationswert von höchstens 2,5 Mikrogramm Benzol/m3 zugrunde, ab dem ein Risiko, an Krebs zu erkranken zu vernachlässigen ist, so läßt sich aus den Meßwerten doch als wichtigste Maßnahme zum Gesundheitsschutz die Forderung nach Reduzierung des Benzolgehalts im Benzin von derzeit ca. 2,1 % auf unter 1 % und die frühestmögliche Einführung von Gasrückführverfahren an allen Tankstellen sowie der Verzicht auf Hausneubauten mit integrierten Tankstellen herleiten.
Untersuchungen über Benzolkonzentrationen in der Innenraumluft von Wohnungen in Nachbarschaft von Tankstellen
Forum Städte-Hygiene ; 45 , Sep/Okt ; 283-286
1994
4 Seiten, 3 Bilder, 4 Tabellen, 19 Quellen
Article (Journal)
German
SLUB | 1991
|TIBKAT | 1988
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