Nach dem zweiten Weltkrieg war es weitverbreitete Praxis - und ist es zum Teil auch heute noch - militärische Altlasten und Rüstungsaltlasten in die Meere zu versenken. Ein besonderes Problem stellen dabei Sprengstoffe und chemische Waffen dar. Bemühungen um eine Abschätzung der umwelttoxikologischen Konsequenzen der unterseeischen Waffenhalde, sowie der möglichen Risiken für die Anwohner der Küstenregionen sind bislang in den Ansätzen steckengeblieben. Eine flächendeckende Entsorgung ist jedoch weder technisch noch finanziell durchführbar. Für die Ostsee liegen seit 1993 Dokumente über versenkte chemische Kampfstoffe vor. Die Liste der versenkten Kampfstoffarten ist lang. Die Beurteilung der toxikologischen Konsequenzen ist aufgrund der vielgestaltigen Gegebenheiten auf dem Meeresboden äußerst schwierig. Der Aufbau eines Monitoring-Programms zur Präzisierung der umwelttoxikologischen Situation in sensiblen maritimen Bereichen ist ebenso notwendig wie die ständige Arbeitsschutz- und Sicherheitsbelehrung für die Beschäftigten im Bereich der Schiffahrt und die Vermeidung weiterer Versenkungsaktionen.


    Access

    Access via TIB

    Check availability in my library

    Order at Subito €


    Export, share and cite



    Title :

    Seeversenkte chemische Kampfstoffe


    Additional title:

    Chemical weapons on the bottom of the sea


    Contributors:
    Lohs, K. (author)

    Published in:

    Entsorgungspraxis ; 13 , 6 ; 102-105


    Publication date :

    1995


    Size :

    4 Seiten, 11 Quellen



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German




    Chemische Kampfstoffe. Ein Überblick

    Höfer, M. | Tema Archive | 2002



    Entgiftung chemischer Kampfstoffe

    Martinez, D. | Tema Archive | 1992


    Chemie der Kampfstoffe ; 1

    Franke, Siegfried / Koehler, Klaus Friedrich / Zaddach, Horst | GWLB - Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek | 1994