Für Kleinwagen (Ligier 162 und Elektroauto von Hotzenblitz, Ibach) haben sich coextrudierte PMMA/ABS-Verbundplatten, die UV-beständig und wetterecht sind (PMMA-Außenschicht), die erforderliche Schlagzähigkeit bzw. Kälteschlagzähigkeit (ABS-Körper) aufweisen und bei denen das Lackieren überflüssig ist, bereits im Einsatz (Ligier 1200 Stück) bewährt. Hotzenblitz hat die Serienreife erreicht und die Überprüfungen durch den TÜV und die Crashtests bestanden. Die Coextrusion führt die plastifizierten Materialien mehrerer Extruder, es lassen sich unterschiedliche Thermoplaste kombinieren, mittels eines Adaptersystems zusammen. Die hochwertige Oberfläche wird durch Aufextrudieren einer dünnen PMMA-Schicht, die in Uni oder Metallic eingefärbt ist, auf den ABS-Körper erreicht. Dadurch ergeben sich wirtschaftliche und ökologische Vorteile. Die Qualitätssicherung sieht Farbmessungen nach ISO 7724/2 bzw. DIN 53 236, vor die Auswertung erfolgt nach ISO 7724/3 mittels der Cielab Farbdifferenzgleichung. Bei den PMMA/ABS-Verbundplatten (Typ AM 50 Solar, Senoplast, Piesendorf/Österreich) wurde die Pigmentierung der PMMA-Deckschicht so optimiert, daß eine ausgezeichnete UV-Stabilität und ein Schutz der darunterliegenden ABS-Schicht auch bei relativ niedrigen Schichtdicken erreicht werden kann. Weiterentwicklungen durch Zugabe von Additiven und ein Verbund mit ABS/PC-Blends sollen die Schlagzähigkeit erhöhen.
Karosserieteile aus PMMA/ABS. Einsatz von coextrudierten PMMA/ABS-Verbundplatten für Karosserieteile im Automobilbau
Car bodies made of PMMA/ABS
Kunststoffe, München ; 86 , 3 ; 388-392
1996
4 Seiten, 6 Bilder, 3 Tabellen, 5 Quellen
Article (Journal)
German
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