Ausgehend von einem schnell steigenden Wohnungsbedarf und den Konflikten zwischen Flächennutzungsplan und Naturschutz, wurde Freiburg seit den siebziger Jahren zu einem Vorreiter ökologischer Stadtentwicklung. Wegweisend für die Verkehrsplanung war die Entscheidung, das alte Straßenbahnnetz beizubehalten und auszubauen. Freiburg war auch die erste größere deutsche Stadt, die eine subventionierte Monatskarte (Umweltschutzkarte) für die öffentlichen Verkehrsmittel einführte, deren Gültigkeit 1991 auf die gesamte Region ausgedehnt wurde. Betrachtet man jedoch das Verhältnis von Kosten und Nutzen, so erwies sich die Förderung des Radverkehr durch Radwege und Radstellplätze als erfolgreichstes Mittel zur Reduzierung des Pkw-Verkehrs. Seit 1990 ist die Stadt Freiburg Mitglied im 'Klimabündnis' und gab Ende 1994 ein kommunales Klimaschutzprogramm in Auftrag. Für 1997 ist die Inbetriebnahme eines Verbundheizkraftwerkes geplant, wodurch der Primärenergiebedarf um rund 30 Prozent abnehmen soll. Durch den Fernwärmeverbund kann die städtische Eigenproduktion von Strom von weniger als 10 auf bis zu 60 Prozent gesteigert werden. Beim Verkauf städtischer Grundstücke zu Bauzwecken wird Niedrigenergiebauweise im Vertrag festgeschrieben. 1992 führten Freiburg und Saarbrücken bundesweit erstmalig einen linearen zeitvariablen Stromtarif ein. Weitere Impulse gehen aus von der Tatsache, daß sich mehrere Firmen und Forschungseinrichtungen mit dem Schwerpunkt Solarenergie niedergelassen haben und Freiburg zum Standort international bekannter Pilotprojekte machen.


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    Title :

    Ökologische Erneuerung am Beispiel einer mittleren Stadt: Freiburg im Breisgau


    Additional title:

    Ecological renovation of a middle-size city: Freiburg im Breisgau


    Contributors:

    Published in:

    Publication date :

    1995


    Size :

    14 Seiten, 3 Bilder, 17 Quellen



    Type of media :

    Article (Journal)


    Type of material :

    Print


    Language :

    German