In der Automobiltechnik ist durch die Forderung nach geringstem Gewicht bei hoher dynamischer Zuverlässigkeit die Entwicklung kritischer Komponenten ohne rechnergestützte Analyse-, Konstruktions- und Prüfmethoden nicht mehr möglich. Rechnergesteuerte Simulationsprüfstände ersetzen zunehmend die aufwendigen Straßentests. Es wird ein Einblick in die Berechnungs- und Meßtechnologien sowie in die zugehörige Ausrüstung gegeben, wie sie im Technologie Zentrum der Steyr Daimler Puch AG (TZS) bei der Entwicklung eingesetzt werden. Zur Dimensionierung von geometrisch komplexen Fahrzeugkomponenten werden Analysemethoden auf der Basis der Methode der Finiten Elemente verwendet. Zur Auswertung der dadurch gewonnenen Daten wurde der Postprozessor FEMAT entwickelt, der unter Einbezug der Werkstoffschädigung die zu erwartende Lebensdauer im Betrieb oder unter bestimmten Belastungen berechnen kann. Als Ergebnis erhält man zwei farbige Grafiken für die Spannungsverteilung und die Schädigungsverteilung im Bauteil. Vor der Simulation auf dem hier eingesetzten Zwölfkanal-Straßensimulator werden im praktischen Einsatz auf der Straße Fahrdaten gesammelt, die mit entsprechenden Softwaresystemen ausgewertet und für den Prüfstand nutzbar gemacht werden. Dieser Prüfstand, der im TZS selbst entwickelt wurde, ist für einen Prüfling mit vollständiger Karosserie geeignet und verfügt über zahlreiche innovative Meß- und Simulationseinrichtungen.
Simulation der Fahrwerks- und Karosseriebeanspruchungen auf dynamischen Prüfständen
Österreichische Ingenieur- und Architekten-Zeitschrift ; 141 , 5 ; 215-218
1996
4 Seiten, 3 Bilder
Article (Journal)
German
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