Die durch aerodynamische Laufräder erreichbaren Vorteile hinsichtlich Geschwindigkeit und Kraftaufwand wurden in einer überdachten Radrennbahn unter für alle Fahrer gleichen Bedingungen (Reifentyp, Luftdruck) geprüft. Dabei mußte mit jeder Laufradkombination eine bestimmte Rundenzahl mit 45 km/h gefahren werden. Bei den Aero-Laufrädern handelte es sich um Scheibenräder, Laufräder mit reduzierter Speichenzahl, Messerspeichen und hohen Felgenprofilen sowie Drei- und Vierspeichenräder aus CFK mit tragflächenartig geformten Holmen. Gemessen wurde unter Verwendung einer Tretkurbel mit 24 Dehnungsmeßstreifen zwischen Kurbel und Kettenblatt die Antrittskraft des Fahrers, woraus die Antriebsleistung berechnet wurde. Am besten schnitten die Scheibenräder ab, bei denen die erforderliche Leistung um 12,7 % geringer war als bei Rädern mit Rundspeichen. Allerdings ist der Vorteil nur am Hinterrad erkennbar, da vordere Scheibenräder sehr seitenwindempfindlich reagieren. An zweiter Stelle lagen Speichenräder mit verringerter Speichenzahl und vor allem mit Messerspeichen, während Drei- und Vierspeichenräder am Ende lagen. Bei den Speichenrädern ist es zweckmäßig, die Aero-Räder sowohl vorne als auch hinten einzubauen. Wichtig für die Leistungssteigerung ist jedoch auch die Optimierung der Sitzposition, d.h. deren Abstimmung auf den einzelnen Fahrer und die aerodynamisch geformten Räder, wozu ein aerodynamisch geformter Lenkeraufsatz dient.
Sparplan: Aerodynamische Laufräder
Tour - Das Radmagazin ; 9 ; 66-72
1996
7 Seiten, 7 Bilder, 2 Tabellen
Article (Journal)
German
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