Netze bilden einen wesentlichen Bestandteil der Graphentheorie, die die theoretische Grundlage für konzeptionelle Überlegungen zu Verkehrs- und Rechnernetzen darstellt. Der Beitrag versucht, traditionelle Ansätze der Netztheorie, in denen meist nur ein Verkehrsmitteltyp behandelt wird, weiterzuentwickeln, indem mehrere Verkehrsmittel als Komponenten in graphentheoretische Überlegungen eingebunden werden. Beispiele hierfür sind EDV-gestützte Rufbusse, Datentransporte über ISDN-Leitungen, Übertragungen von Infrarotdaten per Satellit oder gemischter Güter- und Personenverkehr. Zunächst werden die Grundbegriffe der Graphentheorie wie Knoten und ihre Lage in Raum und Zeit, die Verteilung der Knoten sowie die Verbindungen der Knoten untereinander diskutiert und hieraus der Begriff der Gesamtkapazität abgeleitet. Im Anschluß hieran werden Hierarchien von Netzen (etwa EC- und Interregio-Haltepunkte im Bahnnetz oder WANs (Wide Area Network) und LANs (Local Area Network) in Rechnernetzen) erläutert. Vom Ansatz her entsprechen Netzhierarchien mit mehreren Verkehrsmitteln dem Prinzip der Neuronalen Netze und des Parallel Computing in der Informatik. Für bestimmte Sachverhalte wie unverbundene Graphen, Kapazitätsengpässe in verbundenen Graphen und Transporte in Verkehrsräumen mit äußerst geringer Nachfrage werden schematisch Netzlösungen vorgestellt.
Graphentheoretische Anwendungen für Verkehrs- und Rechnernetze mit verschiedenen Verkehrsmitteln
Graph theory applications for transportation networks anc computer networks with various means of transportation
Internationales Verkehrswesen ; 49 , 4 ; 170-175
1997
6 Seiten, 4 Bilder, 1 Tabelle, 10 Quellen
Article (Journal)
German
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