Bei den in der Vergangenheit am weitesten verbreiteten Klarlacken für die Automobildecklackierung auf Basis Acrylaten und Melaminharzen wurde Ende der 80er Jahre mit dem Ziel verbesserter Chemikalien- Kratzbeständigkeit nach neuen Vernetzersystemen gesucht. Im Gegensatz zu den in den USA üblichen Einkomponentenlacken werden in Deutschland Zweikomponentenklarlacke, Pulverlacke und Slurries verwendet. Die Entwicklungsschwerpunke liegen bei der Verbesserung der Chemikalienbeständigkeit, Wetterbeständigkeit, Kratzbeständigkeit, Applikationssicherheit und Emissionsreduktion. Die zur Bestimmung der Chemikalien- und Witterungsbeständigkeit notwendigen Kurzzeittests werden mit Hinblick auf ihre Aussagekraft auf die Haltbarkeit in der Praxis diskutiert. High-Solid-Klarlacke enthalten niedermolekulare Polymere, deren Viskosität zu Beginn der Einbrennphase abnimmt. Dem wird durch Additive entgegengewirkt. Da dieser Klarlacktyp auf Schichtdickenschwankungen nicht empfindlich reagiert, wird für die Zukunkt mit einer stärkeren Verbreitung gerechnet. Bei Einkomponentensystemen gibt es zwar sehr gute Kratzfestigkeiten, jedoch sind die Chemikalienbeständigkeiten meist schlechter als die von Zweikomponentensystemen. Die Tendenz zur Verminderung der Lösungsmittelemissionen führte dazu, daß heute Klarlacke mit Lösungsmittelgehalten von 10 - 12 % möglich sind. Eine Verminderung auf null gelang durch Verwendung von Pulverslurries mit Teilchengrößen von ca. 3 mikrom.
Zukünftige Anforderungen an Klarlacke für die Automobilserienlackierung
1998
10 Seiten, 9 Bilder
Conference paper
German
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